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Wagenknecht teilt gegen Linken-Spitze aus - „Überfordert meine Fantasie“

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Von: Patrick Mayer

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Sahra Wagenknecht kritisiert Die Linke nach Kritik an ihrer Person scharf. Es geht um ihre umstrittene „Aufstand für Frieden“-Demo mit Alice Schwarzer.

München/Berlin - Die Differenzen zwischen der Partei Die Linke und der ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht werden immer offenkundiger. Im Gespräch mit der Rheinpfalz schloss die 53-jährige Thüringerin eine erneute Kandidatur für den Bundestag aus.

Sahra Wagenknecht will nicht mehr für Die Linke kandidieren

Jetzt legte sie im Interview mit dem Tagesspiegel nach. Die Kritik an einer von Wagenknecht und der Aktivistin Alice Schwarzer organisierten Demo gegen Waffenlieferung an die Ukraine zeuge „vom traurigen Niedergang der einstigen Friedenspartei“, sagte Wagenknecht der Zeitung. Sie hatten die Demonstration mit mehr als 10.000 Teilnehmern in der Hauptstadt als „Aufstand für Frieden“ bezeichnet.

Die Unterschiede zwischen ihr und dem Linken-Vorstand seien „mittlerweile so groß, dass die Vorstellung, wie das noch einmal zusammenfinden soll, meine Fantasie überfordert“. Das „Manifest für Frieden“ von Wagenknecht und Schwarzer in Berlin hatte auch parteiintern für erhebliche Kritik gesorgt, nachdem die Ampel-Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP die Kundgebung scharf kritisiert hatte.

Ziehen wegen ihrer Ukraine-Sicht Kritik auf sich: Sahra Wagenknecht (li.) und Alice Schwarzer.
Ziehen wegen ihrer Ukraine-Sicht Kritik auf sich: Sahra Wagenknecht (li.) und Alice Schwarzer. © IMAGO / IPON

Wagenknecht hatte zuletzt unter anderem behauptet, dass die Waffenlieferungen an Kiew den Krieg mit Russland unnötig in die Länge ziehen würden. Kritiker werfen Wagenknecht schon länger angeblichen Lobbyismus für Moskau vor.

Sahra Wagenknecht: Differenzen mit der Partei Die Linke

„Dass der Parteivorstand der Linken die größte Friedenskundgebung in Deutschland seit vielen Jahren nicht nur nicht unterstützt, sondern sich daran beteiligt hat, sie zu diffamieren und Leute von einer Teilnahme abzuhalten, zeugt vom traurigen Niedergang der einstigen Friedenspartei“, erklärte die Bundestagsabgeordnete dem Tagesspiegel weiter.

Das Verhalten des Parteivorstandes bestärke bei ihr den Eindruck, „dass zumindest die Mehrheit in diesem Gremium mit dem Gründungskonsens der Linken nichts mehr am Hut hat“, sagte Wagenknecht, die seit September 2009 im Deutschen Bundestag sitzt. (pm)

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