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Plant Putin neue Mobilisierung? Russland vergrößert Armee um mehr als 100.000 Soldaten

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Von: Moritz Serif

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Russland greift zur nächsten Maßnahme und vergrößert seine Streitkraft. Zuvor war es in Bachmut zu erbitterten Gefechten mit der Ukraine gekommen.

Moskau/Kiew - Moskau hat in den vergangenen Monaten eine aggressive Militärwerbekampagne durchgeführt, während sich Kiew auf eine Offensive nach monatelanger Pattsituation in der Ostukraine vorbereitet. „Zwischen dem 1. Januar und dem 19. Mai wurden 117.400 Personen im Rahmen von Verträgen und freiwilligen Formationen in die Reihen der Streitkräfte aufgenommen“, sagte Ex-Präsident Dmitri Medwedew kürzlich.

Medwedew, der nun stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates des Kremls ist, erklärte, dass russische Beamte weiterhin Soldaten im Rahmen von Verträgen rekrutieren, berichtet die Moscow Times.

Russische Soldaten an einem Kontrollpunkt  in der ukrainischen Region Cherson. Ein streunender Hund läuft vorbei. (Symbolbild)
Russische Soldaten an einem Kontrollpunkt in der ukrainischen Region Cherson. Ein streunender Hund läuft vorbei. (Symbolbild) © IMAGO/Andrei Rubtsov

Russland stockt im Ukraine-Krieg Armee um 100.000 Soldaten auf

Im September verkündete Präsident Wladimir Putin eine „teilweise“ Mobilisierung - die erste Russlands seit dem Zweiten Weltkrieg - was im ganzen Land für Aufsehen sorgte und Zehntausende zur Flucht veranlasste. Da Moskau eine zweite Mobilisierung nicht ankündigen wollte, entschied man sich stattdessen für eine massive PR-Kampagne in der Hoffnung, Russen mit finanziellen Anreizen zu locken.

Die Behörden haben ihre Ziele nicht bekannt gegeben, aber verschiedenen Schätzungen zufolge versucht Moskau möglicherweise 400.000 Freiwillige zu rekrutieren. Verteidigungsminister Sergej Schoigu erklärte im Dezember, dass es notwendig sei, die Zahl des Kampfpersonals auf 1,5 Millionen zu erhöhen.

Russland hat Verluste seit September nicht kommuniziert

Russische Behörden haben die aktuellen Verluste seit September nicht bekannt gegeben, als das Verteidigungsministerium angab, dass fast 6.000 russische Soldaten in der Ukraine gestorben seien. Nach westlichen Schätzungen wurden etwa 150.000 russische Soldaten und etwa 150.000 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet.

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden binnen 24 Stunden etwa 670 russische Soldaten im Kampf getötet oder verwundet. Die Gesamtzahl steigt damit nach Angaben der Ukraine auf 203.160 Soldaten, die Russland bisher im Ukraine-Krieg verloren haben soll. Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem 3783 Panzer, 2822 Drohnen, 308 Flugzeuge, 294 Hubschrauber und 18 Boote verloren. Tatsächliche Zahlen über Truppenstärken oder Verluste werden von beiden Konfliktparteien nicht veröffentlicht. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht. Sie weichen jedoch offensichtlich von westlichen Schätzungen ab. Unmittelbare Daten zu den ukrainischen Verlusten liegen hingegen aktuell nicht vor. (mse)

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