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Schmutzige Geschäfte: So verdient Putins Ex-Frau am Ukraine-Krieg

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Chinas Staatschef Xi besucht Moskau
Wladimir Putin, Präsident von Russland, während eines Treffens im Kreml mit Chinas Präsident Xi. Seine Ex-Frau soll ander Armut der Russinnen und Russen gut verdienen. © picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP/ Sergei Karpukhin

Ljudmila Otscheretnaja war 30 Jahre lang mit Wladimir Putin verheiratet. Seit Russland gegen die Ukraine Krieg führt, profitiert sie offenbar von der Armut ihrer Landsleute.

Moskau - „Die Schuldenlast der Russen erreichte ein Rekordniveau – im Kriegsjahr vergaben Finanzunternehmen Kredite in Höhe von rekordverdächtigen 27 Billionen Rubel“, schreibt der Telegramkanal Mozhem Obyasnit („Offenes Russland“), der von der Organisation der vom im Exil lebenden Geschäftsmann Michail Chodorkowski betrieben wird.

Russlands Opposition rückt damit einen Teil der Wirtschaft in den Fokus, der besonders gut erahnen lässt, wie es den Menschen in Russland finanziell ergeht, seit das Land die Ukraine angegriffen hat. 27 Billionen Rubel - das sind mehr als 301 Milliarden Euro. Um zehn Prozent ist die Last der Schulden gegenüber dem Vorkriegs-Jahr gestiegen. Und über eine halbe Million Euro Profite aus den Schulden sollen an Waldimir Putins Ex-Frau Ljudmila Alexandrowna Otscheretnaja geflossen sein – und zwar seit Beginn des Ukraine-Kriegs.

Denn mit dem Angriff gegen die Ukraine hat sich auch Russlands Wirtschaft verändert: Auch wenn Russland vorerst mehr mit Gas und Öl verdient, geht der Internationale Währungsfonds davon aus, dass die russische Wirtschaft im Jahr 2023 um 2,5 Prozentprunkte schrumpfen wird. Und die durch einige westliche Länder verhängten Sanktionen dürften besonders in der Zukunft noch stärkere Auswirkungen haben. Die russische Oppostion glaubt: Mit Ljudmila Alexandrowna Otscheretnaja profitiert eine Frau aus Moskaus Elite ausgerechnet von der steigenden Armut ihrer Landsleute.

Putins Ex-Frau Ljudmila Otscheretnaja investierte und streicht jetzt Gewinne ein

Es funktioniert über ein einfaches Geschäftsmodell: Wer Geld braucht, gibt sein Auto ab und bekommt darüber einen kurzfristigen Kredit bei der Bank. Die Firma CarMoney habe damit über vier Millionen Dollar alleine im Jahr 2022 verdient, und seinen Netto-Umsatz um 66 Prozent gesteigert, so Offenes Russland.

Die Firma Carmoney CY LTD ist laut Oppositionsmedium Meduza eine russische Offshore-Firma mit Sitz in Zypern. Sie wird laut Meduza auch von einer Firma namens Meridian kontrolliert, die wiederum zu 99 Prozent Otscheretnaja gehöre. Otscheretnaja sei 2017 bei Carmoney eingestiegen, ab da stiegen auch dessen Profite steil an.

Otscheretnaja: Wird Putins Ex-Frau kontrolliert?

Während die Soldaten Russlands und der Ukraine zu Tausenden sterben, und ihre Familien teure Kredite aufnehmen müssen, schwelgt Russlands Militärelite weiter im Luxus. Die sanktionierten Milliardäre haben gelernt, die Sanktionen mit Tricks zu umgehen. Auch Otscheretnaja habe wohl Konsequenzen gezogen: Laut Meduza taucht ihre Firma seit Dezember 2022 nicht mehr in den Geschäftsbüchern von CarMoney auf - dafür aber der Name eines Mannes, mit dem sie enge Geschäftsbeziehungen pflegt.

Der aus Russland stammende Investigativ-Journalist Sergey Ezhov meint gegenüber Bild.de, dass Putins Ex-Frau dabei nicht nur im eigenen Namen handelt. „Bei vielen Investitionen, die sie durchführt, wage ich zu bezweifeln, dass sie selbst die Entscheidung trifft, wohin das Geld fließt.“ (kat)

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