Russland in Sorge wegen Gegenoffensive? Putin-Vertrauter drängt auf Atom-Schlag gegen Ukraine
Ein Vertrauter von Moskau-Machthaber Wladimir Putin sinniert öffentlich über eine atomare russische Antwort auf die erwartete ukrainische Gegenoffensive.
München/Moskau – Nächste Drohgebärde im Ukraine-Krieg aus Moskau: Ein enger Vertrauter von Machthaber Wladimir Putin hat als Antwort Russlands auf die erwartete ukrainische Gegenoffensive einen Atom-Schlag gefordert. Das berichtet die Bild.
Ukraine-Krieg: Putin-Vertrauter sinniert über Atom-Schlag Russlands
Konkret: Dmitri Rogosin, einst stellvertretender Ministerpräsident und Ex-Chef der russischen Raumfahrtorganisation, brachte demnach einen Atombomben-Angriff gegen die Ukraine ins Spiel. Da Kiew dank westlicher Unterstützung der russischen Armee militärisch überlegen sei, müsse Moskau nun „taktische Nuklearwaffen“ einsetzen, erklärte Rogosin demnach. Dies entspreche der russischen Militärdoktrin.
Ausgerechnet Rogosin: Der 59-Jährige war von Januar 2008 bis Dezember 2011 ständiger Vertreter der Russischen Föderation bei der NATO. Das transatlantische Verteidigungsbündnis unterstützt seinerseits die ukrainischen Streitkräfte bei der Abwehr der russischen Invasion. Laut Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die NATO Kiew in den vergangenen Monaten rund 230 Kampfpanzer und 1.550 gepanzerte Fahrzeuge geliefert.

Dmitri Rogosin: Putin-Vertrauter wurde im Ukraine-Krieg verwundet
Markant: Rogosin wurde am 21. Dezember 2022 bei seiner Geburtstagsfeier in einem Restaurant in der durch Russland kontrollierten Donbass-Großstadt Donezk nach ukrainischem Beschuss durch einen Granatsplitter verletzt. Das berichtete seinerzeit die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf staatliche russische Quellen.
„Am Rücken verwundet. Ich werde überleben“, zitierte demnach die russische Nachrichtenagentur SOTA Rogosin: „Das Schrapnell ging einen Zentimeter an meiner Wirbelsäule vorbei.“ Rogosin musste rund um Weihnachten in einem Militärkrankenhaus in Rostow am Don unweit der ukrainischen Grenze behandelt sowie operiert werden.
Am 4. Januar 2023 schrieb er dann bei Telegram, dass das Geschoss seine rechte Schulter durchbohrt habe und im fünften Halswirbel stecken geblieben sei. „Nur einen Millimeter weiter und ich wäre tot oder gelähmt“, erzählte er in seiner Mitteilung auf dem Nachrichtendienst.
Dmitri Rogosin: Putin-Vertrauter schickte Splitter an französischen Botschafter
Aus seiner Wunde sei der Splitter eines in Frankreich hergestellten Artilleriegeschosses gezogen worden, schilderte er damals weiter. Den entfernten Granat-Splitter habe er daraufhin Pierre Lévy, Frankreichs Botschafter in Moskau, geschickt. Samt einem beigelegten Brief, den Rogosin ebenfalls auf Telegram veröffentlichte.
Der ehemalige Chef der staatlichen Weltraumbehörde Roskosmos gilt als Ultranationalist. Er war von Dezember 2011 bis Mai 2018 einer der stellvertretenden Ministerpräsidenten der Russischen Föderation. Rogosin werden auch deshalb enge Kontakte zu Putin nachgesagt. (pm)