Ring von Rechtsextremisten in Griechenland ausgehoben

Die Polizei nimmt in Griechenland elf mutmaßliche Rechtsextremisten fest, die dem Neonazi-Netzwerk "Combat 18" angehören sollen. Offenbar planten sie einen Sprengstoffanschlag.
Die Anti-Terror-Einheit der griechischen Polizei hat einen Neonazi-Ring ausgehoben. Insgesamt seien elf mutmaßliche Rechtsextremisten festgenommen worden, teilte die Polizeidirektion in Athen am Mittwoch mit. Bei Hausdurchsuchungen in Athen und zwei Provinzstädten seien Sprengstoff (Ammoniumnitrat ANO), Jagdgewehre, Brandflaschen sowie rechtsextremistisches Propagandamaterial sichergestellt worden. Die umfangreiche Aktion fand den Angaben zufolge am Dienstag statt.
Ein Polizeioffizier sagte der Deutschen Presse-Agentur, es werde vermutet, dass die Gruppe einen größeren Sprengstoffanschlag plante. Griechische Medien berichteten, die Festgenommenen seien Mitglieder des griechischen Zweigs des Neonazi-Netzwerks „Combat 18“ und der rein griechischen rechtsextremistischen Organisation „Autonome Mäander Nationalisten“.
Die „Combat 18“ ist der bewaffnete Zweig der in Deutschland und anderen europäischen Staaten verbotenen rechtsextremistischen Organisation „Blood & Honour“ (deutsch: Blut und Ehre), die europaweit immer wieder in Erscheinung tritt. Die Festgenommenen sollen Dutzende Anschläge und Überfälle auf linke Einrichtungen und Bars ausgeübt haben, wo sich Autonome und andere linke Aktivisten und Hausbesetzer aufhalten. (dpa)