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Republikaner trafen sich im US-Senat – um über Donald Trump zu lachen

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Von: Daniel Dillmann

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Mitch McConnell, Republikaner und Oppositionsführer im Senat, lacht während einer Pressekonferenz.
Mitch McConnell, Republikaner und Oppositionsführer im Senat, lacht während einer Pressekonferenz. © Anna Moneymaker/AFP

Donald Trump befindet sich weiter auf einem Rachefeldzug gegen politische Gegner in der eigenen Partei. Allen voran Mitch McConnell, der über Trump witzelt.

Washington D.C. – Die Fehde geht weiter. Auf der einen Seite stehen Donald Trump und seine Verbündeten. Auf der anderen Seite Minderheitsführer Mitch McConnell und Mitglieder der ehemaligen Administration. Nach der US-Wahl 2020 soll das zweite Team mit der Übergangsmannschaft von Joe Biden zusammengearbeitet haben, um einen möglichst glatten Machttransfer zu ermöglichen.

Das zumindest behauptet Bob Woodward in seinem neuen Buch „Peril“ (Gefährlich), das dritte Werk des Investigativjournalisten über die Administration von Donald Trump. Der soll alleine deshalb schon wütend auf McConnell gewesen sein. Immerhin hatte Trump zu diesem Zeitpunkt noch vor, die Wahl anzufechten und sich den Sieg, wenn schon nicht an der Urne, so doch vor Gerichten zu sichern.

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Über das Buch, das in den kommenden Tagen in den USA erscheinen wird, berichtet unter anderem der Nachrichtensender MSNBC. Die Autoren, Woodward und sein Kollege Robert Costa, plaudern wie gewohnt aus dem Nähkästchen der Washingtoner Politiklandschaft.

Unter anderem geht es dabei um Treffen der Republikaner im US-Senat. Vor der Wahl hatte die „Grand Old Party“ hier noch die Majorität. Mehrheitsführer war Mitch McConnell. Ebenjener soll ein paar Kollegen um sich geschart haben und ihnen ein paar peinliche Anekdoten rund um Donald Trump berichtet haben. Woodward und Costa beschreiben ein derartiges Treffen, bei dem McConnell den Beistehern von einem Treffen im Pentagon erzählt haben, bei dem auch der damalige Außenminister, Rex Tillerson, anwesend gewesen sein soll.

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Tillerson soll Donald Trump im Anschluss an das Treffen einen „Idioten“ genannt haben. Die Meldung machte bereits damals die Runde. Tillerson selbst stritt aber immer ab, seinen Chef derart beleidigt zu haben. McConnell hatte dafür auch eine Erklärung: „Wissen Sie, warum Tillerson behaupten konnte, ihn nie einen Idioten genannt zu haben? Weil er ihn einen ‚verdammten Idioten‘ (fucking moron) genannnt hat.“ Das soll McConnell, Senats-Abgeordneter des Bundesstaates Kentucky, in seinem „lang gedehnten“ Südstaaten-Akzent berichtet haben. Die Reaktion auf McConnells Geschichte war laut Woodward und Costa Gelächter seiner Parteikollegen. Es soll auch nicht das einzige Mal gewesen, dass McConnell Parteigenossen um sich scharte, damit über Donald Trump gelacht und gelästert werden konnte.

Mit seinem einstigen Verbündeten Mitch McConnell hat Donald Trump längst gebrochen. Der verhinderte zwar beide Amtsenthebungsverfahren gegen den US-Präsidenten, weint ihm mittlerweile aber wohl auch keine Träne mehr nach. Ob er allerdings den Rachefeldzug Trumps politisch überleben wird, das ist mehr als fraglich. (Daniel Dillmann)

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