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Neue Aufnahmen: „Bringt ihn hier raus!“ - Trump explodierte offenbar bei Reporter-Frage

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Von: Franziska Schwarz

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Im März ließ sich Ex-US-Präsident Donald Trump von Reporter:innen im Flieger begleiten. Über den Wolken ging Trumps Stimmung dann in den Keller.

New York – Donald Trump hat Journalist:innen wiederholt als „Feinde des Volkes“ bezeichnet. „Meine Fans mögen das“, erklärte der damalige US-Präsident das einst in einem Interview mit dem Portal Axios. Die Medien verbal anzugreifen, „ist für mich der einzige Weg, mich gegen sie zu wehren“, behauptete Trump. Zuletzt wurde er aber sogar übergriffig. Das berichtet jetzt zumindest Vanity Fair.

Das US-Magazin ist nach eigenen Angaben an Aufnahmen eines medienbegleiteten Flug Trumps‘ gelangt. Ziel war im März eine Wahlkampfveranstaltung in Waco, Texas. Ein NBC-Reporter habe Trump besonders genervt. Also habe sich dieser kurzerhand die zwei Smartphones des Reporters – sie liefen für eine Aufnahme mit – gegriffen und sie auf den Sitz geknallt. In der Aufnahme sei das deutlich zu hören. Trumps Aufforderung „bringt ihn hier raus!“ ebenfalls.

Lässt Trump nur noch konservative Medien in seine Flieger?

Der Vorfall soll sich wenige Tage vor Trumps Anklage in New York ereignet haben – Vanity Fair beobachtete, „dass Trumps Team seither anscheinend den Zugang der Mainstream-Medien zu Trump einschränkt“. Bei einem Flug in der letzten Aprilwoche hätten nur zwei Reporter der zwei konservativen Medien The Daily Caller und OANN Trump auf einem Flug begleiten dürfen.

Donald Trump: Der Ex-US-Präsident spricht am 1. Mai 2023 auf dem Aberdeen-Airport mit den Medien.
Donald Trump: Der Ex-US-Präsident spricht am 1. Mai 2023 auf dem Aberdeen-Airport mit den Medien. © Andy Buchanan/AFP

NBC-Reporter fragt nach Bragg – Trump reagiert frustriert

Trump hatten offenbar Fragen nach Alvin Bragg, Chefankläger im Trump-Verfahren in New York, frustriert. Auch der britische Guardian berichtete - ohne sich auf Aufnahmen zu berufen - von Spannungen zwischen Trump und dem NBC-Reporter. Letzterer lehnte lautVanity Fair eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Der Trump-Sprecher Steven Cheung jedoch beantwortete eine Anfrage. Er verriet zwar nicht, ob Trump nun tatsächlich Smartphones durch die Gegend gepfeffert hatte. Aber er erklärte, warum der Republikaner zuletzt nur mit konservativen Reportern im Flieger saß. „Wir haben Einladungen an vier andere Mainstream-Meiden verschickt, und alle sagten, dass sie entweder keine Zeit oder keine Lust hätten“, zitierte Vanity Fair Cheung.  

Der Deutsche Journalistenverband (DJV) hatte Korrespondent:innen in New York angesichts der Anklage-Verlesung gegen Trump zur Vorsicht aufgerufen. Beobachter rechneten mit tausenden gewaltbereiten Trump-Anhänger:innen. Die Frage, ob Trump seine Fans womöglich zum Sturm aufs Kapitol 2021 aufgestachelt hatte, ist noch immer Gegenstand von Ermittlungen. (frs)

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