„London zu Staub“ - Putins-Stimme will Großbritannien brennen sehen

Putins Stimme wettert gegen Großbritannien. Russlands Propagandist will die Hauptstadt wegen möglicher Raketenlieferungen an die Ukraine in „Flammen“ sehen.
Moskau – Der Ton im Ukraine-Krieg bleibt rau. Besonders Chefpropagandist Wladimir Solowjow stachelt die Feuer von Putins Propaganda, die auch in Demütigung enden kann, immer wieder an. In Russlands Staats-TV beleidigt er die Ukraine, den Westen und einzelne Staaten, die auf seiner „Wut-Liste“ stehen. Beliebte Ziele für Solowjow, der auch als Putins Stimme bekannt ist, sind unter anderem Deutschland, bei dem auch Putins Bluthund Kadyrow vor Drohungen nicht zurückschreckt, und die USA oder wie in diesem Fall Großbritannien.
In seiner jüngsten Tirade in Russlands Staatsfernsehen attackiert Putins Stimme nicht nur Großbritannien, sondern schießt sich vor allem auf Englands Hauptstadt ein. „London wird zu Staub zerfallen! Zu Staub!“, schreit Putins Chefpropagandist mit aufgerissenen Augen direkt in die Kamera. Das berichtet Merkur.de von IPPEN.Media. Es ist wohl die Reaktion auf einen britischen Medienbericht, aus dem zitiert wird. Dieser legt die Möglichkeit offen, dass die britische Regierung unter Umständen Anti-Schiffs-Raketen „Harpoon“ und Bodenluft-Raketen vom Typ „Storm Shadow“ an Kiew zur Unterstützung im Ukraine-Krieg senden könnte.
Ukraine-Krieg: „Schmort in der Hölle“ – Putins Stimme Solowjow schickt Drohung in Richtung London
Mit Lieferungen dieser Raketen wäre Kiew im Ukraine-Krieg wohl in der Lage, Angriffe auf die von Russland besetzte Krim zu starten. Attacken auf die Krim, die zu einer weiteren Eskalation im Konflikt führen oder für einen Ex-General der Schlüssel zu Putins Sturz, Russlands Niederlage und somit ein Ende des Ukraine-Kriegs einleiten.
Solowjow hat seine ganz eigene Antwort auf mögliche Raketen-Lieferungen an die Ukraine aus Großbritannien in Russlands Staats-TV parat. „Oder sollte ich es lieber auf Englisch sagen?“, fragt Putins Stimme seine Gäste, bevor er antwortet. „Schmort in der Hölle.“
Daraufhin wechselt der Chefpropagandist von Machthaber Wladimir Putin zurück auf Russisch. „Ist das besser? Gut“, um abermals ins Englische zu wechseln und seine Tirade mit einem einzigen Wort abzuschließen. „Flammen.“
Putins Stimme droht London: Solowjow reagiert auf Verhandlungen zwischen Premier Sunak und Präsident Selenskyi
Die Aussagen von Solowjow sind höchstwahrscheinlich eine Reaktion auf übereinstimmende Medienberichte. Demnach scheint es Verhandlungen zwischen Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak und dem ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskyj über neue Waffenlieferungen und die Kapazitäten des Vereinigten Königreichs zu geben, Langstreckenraketen an Kiew zu liefern.
Diese würden nach Ansicht von Sunak einen „Großen Unterschied“ im Ukraine-Krieg machen. Sollte das Vereinigte Königreich sich bereit erklären, auch Langstreckenraketen als Unterstützung für Kiew in die Ukraine zu schicken, könnte dies einen schweren Schlag für Russlands Hoffnung auf einen Erfolg der befürchteten Offensive bedeuten. Da vor allem die „Storm Shadow Missiles“ wohl in der Lage wären, nicht nur Angriffe auf Ziele auf der Krim zu ermöglichen, sondern somit auch wichtige Nachschublinien attackieren könnten.
Putins Stimme ätzt wegen Ukraine-Krieg gegen Großbritannien: London beliebtes Ziel für Propagandist Solowjow
Es ist nicht das erste und wird wohl auch nicht das letzte Mal bleiben, dass sich Putins Stimme, die ein Russland-Experte auch als „unglaubliche Drecksschleuder“ bezeichnet, Großbritannien und London für seine Propaganda im Ukraine-Krieg aussucht. Bereits kürzlich drohte der Chef-Propagandist Solowjow im Staats-TV dem Vereinigten Königreich.
„Können wir wirklich nicht London angreifen? Was ist das Problem?“, hatte er in einer vorherigen Live-Show seine Zuschauer an den Bildschirmen gefragt. Um bei der Frage nach der Zugehörigkeit der von Russland annektierten Krim, die Großbritannien wie viele andere Mitglieder der Vereinten Nationen nicht anerkennt, noch deutlichere Worte für seine Attacken zu finden.
Ukraine-Krieg: Putins Stimme will niemanden anerkennen – „Kein England. Kein Frankreich. Kein Deutschland“
„In diesem Fall werden wir niemanden anerkennen – für uns gibt es kein England. Kein Frankreich. Kein Deutschland“, formulierte der Putin-Propagandist, der auch keinen Halt vor vulgären Beleidigungen gegen Außenministerin Annalena Baerbock Halt macht, verbale Attacke aus. „Stattdessen sind es nur Nazi-Staaten, die geeint durch ihren Hass gegen alles Russische sind.“
Die Propaganda von Putins Stimme wird somit nicht weicher. Stattdessen wird Solowjow nicht müde, immer wieder Öl ins Feuer zu gießen und die „europäischen Bastarde“ bei jeder Gelegenheit iin Russlands Staats-TV zu verunglimpfen. Dabei ist er sich nicht zu schade, sich beliebter Feindbilder in und um den Ukraine-Krieg zu bedienen oder diese gar zu kreieren. (mst)