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Putins Privatleben: Geliebte, luxuriöse Anwesen und Offshore-Firmen werfen Fragen auf

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Von: Bona Hyun

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Putin und seine mutmaßliche Geliebte kauften luxuriöse Anwesen – wohl mithilfe einer Offshore-Firma. Eine Wodka-Marke brachte zudem angeblich ein Vermögen ein.

Moskau – Über das Privatleben von Kremlchef Wladimir Putin ist nicht viel bekannt. Offiziell firmiert Russlands Präsident als Single. Seit Jahren gilt aber Ex-Turnerin Alina Kabajewa als Putins heimliche Geliebte oder gar Ehefrau. Eine offizielle Bestätigung aus Russland hat es aber nie gegeben. 

Recherchen könnten nun pikante Einblicke in das Leben Putins mit seiner mutmaßlichen Freundin gewähren. Beide nutzten offenbar für den Kauf luxuriöser Häuser Gelder einer in Zypern ansässigen Offshore-Firme. Journalisten des unabhängigen russischen Mediums Proekt berufen sich auf Informationen eines ehemaligen Managers, der an der Verwaltung eines geheimen Finanznetzwerks beteiligt gewesen sein soll.

Putin privat: Ex-Turnerin und Präsident kauften angeblich Luxus-Anwesen über Offshore-Firmen

Es geht offenbar um Gelder der Offshore-Firma Emira. Sie gehörte zunächst dem Sankt Petersburger Anwalt Wladislaw Kopilow. Später ging die Firma in den Besitz des russischen Oligarchen Arkadi Rotenberg über. Proekt zufolge trafen sich Verwandte Putins persönlich mit Rotenberg, um Käufe von Putin über Emira abzuwickeln. Auch der Telegraph sowie der Mirror und das Internet-Medium The Insider berichteten darüber.

Der russische Präsident Wladimir Putin und die Turnerin Alina Kabajewa bei einem Empfang im Moskauer Kreml
Der russische Präsident Wladimir Putin und die Turnerin Alina Kabajewa bei einem Empfang im Jahr 2004. (Archivfoto) © Presidential Press Service/dpa

Dem Bericht zufolge kaufte Kabajewa 2011 mit Geld von Emira vier Wohnungen in Sotschi und gab sie an Treuhänder aus. Sie habe auch eine Wohnung für ihre Großmutter gekauft, die derzeit in einem alten Landhaus in einem Vorort von Moskau lebe. Die in Zypern ansässige Offshore-Firma war angeblich auch am Kauf einer 120 Quadratmeter großen Wohnung im prestigeträchtigen Moskauer Flughafenviertel und von drei Wohnungen sowie zwei Anwesen im Moskauer Vorort Usowo beteiligt. All diese Immobilien seien für Putin oder für Mitglieder seines inneren Kreises gekauft worden, heißt es. 

Zudem hätten Recherchen ergeben, dass sich das zyprische Unternehmen Emira durch Aktien der National Media Group bereichert hat, deren Vorsitzende Kabajewa ist. Im Jahr 2013 erwarb Ermira 7,5 Prozent der Aktien für 76 Millionen Euro, verkaufte sie aber angeblich drei Monate später für weitere 65,6 Millionen Euro an Finanzstrukturen von Gennadi Timtschenko, einem russischen Öl-Oligarchen, der als enger Freund Putins gilt.

Putins Privatleben: Details zu Kindern und angeblicher Geliebten des Kreml-Chefs

Putin soll mit der angeblichen Geliebten Kabajewa zusammen in einer Residenz in Waldai wohnen. Dort sollen sich laut Medienberichten auch Assistenten und Familienmitglieder der Turnerin häufig aufhalten. Das könnte den Verdacht untermauern, dass beide zusammenleben.

Kabajewa besitzt angeblich zudem ein Penthouse, das im Jahr 2021 als die „größte Wohnung in Russland“ ausgezeichnet wurde. Mit der 39-Jährigen soll Putin zwei Kinder haben. Gemunkelt wird, dass das erste gemeinsame Kind 2015 der Schweiz zur Welt kam. Das zweite Kind wurde womöglich im Frühjahr 2019 in Russland geboren.

Putins Vermögen: Kreml-Chef verdiente halbe Milliarde durch Wodka-Verkauf

Ein weiterer Hinweis auf Putins Luxus-Leben könnte auch der Verkauf eines beliebten Wodkas unter seinem eigenen Namen sein. Zwischen 2004 und 2019 soll Putin bis zu 500 Millionen Dollar damit verdient haben. Das geht ebenfalls aus einer Untersuchung von Proekt hervor.

Der unter der Marke Putinka verkaufte russische Wodka kam 2002 in Russland auf den Markt und wurde bis 2005 zum Marktführer. Zu diesem Zeitpunkt seien jährlich mehr als 40 Millionen Liter verkauft worden. Die Eigentümer der Marke Putinka haben im Laufe der Jahre gewechselt. Es seien Verbindungen zu Putins Vertrauten-Kreis nachgewiesen - dieser habe einen Teil der Gewinne an den russischen Präsidenten selbst abgeben mussten, schreibt Proekt. (bohy)

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