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FR-Serie
Psyche in der Pandemie: Was Corona mit der Seele macht
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Masken, Abstand, Angst: Das Coronavirus hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Die neue FR-Serie beleuchtet die psychischen Folgen und sucht Wege, bleibenden Schäden vorzubeugen.
seit fast einem Jahr leben wir in einer Art Dauerausnahmezustand. Mit Masken, Abstand und massiven Kontaktbeschränkungen. Mit Homeoffice und Homeschooling, im kalten Luftstrom und hinter Plexiglasscheiben, unter teilweise unerträglicher Belastung – und zunehmend einsam.
Als soziale Wesen brauchen wir das Miteinander, den Austausch, die Berührung. Und können dieses Bedürfnis doch seit Monaten nicht mehr ausreichend stillen. Unsere Seele braucht Geborgenheit und Sicherheit, unser Hirn Stimulation. Und so sehr sich die Politik auch bemüht, es reicht nicht, um ökonomische Sorgen zu nehmen und Planungssicherheit zu geben. Und so viel digitale Angebote auch leisten können, sie reichen nicht. Nicht allein, nicht auf Dauer.
Jede und jeder erlebt und bewältigt diese Pandemie anders. Manche sind resilienter, andere werden Male davon tragen. Die psychischen Belastungen enden nicht zwangsläufig mit dem Ende der Bedrohung durch das Virus. Selbst wenn wir wieder ohne Mund-Nasenschutz und Desinfektionsgel leben und uns umarmen können, werden Spuren bleiben.
Noch sind die psychischen Langzeitfolgen unklar – klar ist nur, dass das Risiko für Belastungsstörungen, Angsterkrankungen, Depressionen und Suchtverhalten zunimmt.
In dieser Serie blickt die FR auf einzelne Personengruppen, unter anderem auf Kinder und Senior:innen, Eltern und Pfleger:innen, um ein Bild der jeweiligen Herausforderungen zu zeichnen. Wir wollen einen Ausblick geben, wie sehr sich diese außergewöhnliche Zeit auch nach der Pandemie noch bemerkbar machen wird. Und uns alle dafür sensibilisieren, dass wir uns jetzt schon für mögliche Spätfolgen wappnen und Wege suchen sollten, bleibende Schäden noch abzuwenden.
Alexandra-Katharina Kütemeyer