Prigoschin lässt weiter hinrichten: Neues Video zeigt grausame Tat in Wagner-Gruppe

Erneut soll Prigoschins Wagner-Gruppe einen ehemaligen Söldner getötet haben. Ein Video, das auf Telegram und Twitter kursiert, soll die Ermordung zeigen.
München – Ein weiterer Kämpfer der Wagner-Gruppe soll von seinen Kameraden entführt und hingerichtet worden sein. Das berichtet The Moskow Times mit Verweis auf einen Telegram-Kanal mit Verbindungen zu der russischen Söldner-Gruppe. Dieser teilte am Montag (13. Februar) ein Video der angeblichen Tötung, das inzwischen auch auf Twitter kursiert.
Es ist bereits das zweite Video, das die Tötung eines Wagner-Söldners durch einen Vorschlaghammer zeigt. Zuvor hatte Jewgeni Prigoschin, Unternehmer und Chef der Söldner-Gruppe, angekündigt, Rekruten mittels außergerichtlichen Maßnahmen zu bestrafen, sollten diese vom Schlachtfeld im Ukraine-Krieg fliehen, berichtet merkur.de.
Wagner-Gruppe lässt Söldner hinrichten: Yakushchenko wurde entführt, nachdem er desertierte
Das aktuelle Video soll den Mord an Dmitry Yakushchenko (45) zeigen, der wegen Mord in einem Gefängnis auf der Krim saß. Er kam frei, nachdem er einen Vertrag mit der Wagner Gruppe unterzeichnet hatte, wie das russische Exilmedium Medzua berichtet. Nach vier Monaten soll Yakushchenko desertiert haben. „Während ich an der Front war, wurde mir klar, dass dies nicht mein Krieg ist“, so Yakushchenko in dem Tötungsvideo, das ihn mit dem Kopf festgeklebt an einen Ziegelstein zeigt.
Seine Kameraden hatten ihn nach seiner Flucht in der Ukraine entführt. „Heute war ich in Dnipro unterwegs, als ich einen Schlag auf den Kopf bekam, das Bewusstsein verlor und in dieser Einrichtung aufwachte, in der mir gesagt wurde, dass ich vor Gericht gestellt werden würde“, sagt er in dem Video. Dann verschwimmen die Aufnahmen und Yakushchenkos wird vermutlich mit einem Hammer erschlagen – die Echtheit des Videos lässt sich nicht überprüfen und wird von einigen Journalist:innen angezweifelt.
Hinrichtung durch Wagner-Gruppe: Anderes Video zeigt Yakushchenko lebend
Ein später am Montag vom Pressedienst des Wagner-Chefs veröffentlichtes Video zeigt Yakushchenko lebend. In dem Video bedankt er sich bei Wagner für seine „Verschonung“. Im Gegenzug habe er „wertvolle Informationen aus der Gefangenschaft geteilt.“ Jeder habe das Recht, seine Fehler zu korrigieren, so der 45-Jährige.
Egal, ob die brutalen Tötungsvideos echt oder gefälscht sind, die Botschaft ist eindeutig: Wer sich gegen die Söldner-Gruppe stellt, muss tödliche Rache fürchten. Bereits im November kursierte ein Tötungsvideos des Deserteurs Jewgeni Nuschin. Prigoschin distanzierte sich zwar von dem Video und bestritt die Beteiligung an der Tötung, zuvor hatte er die Nuschins Ermordung jedoch begrüßt – er habe einen „Hundetod“ verdient, so der Wagner-Chef. (tt)