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„Einfach nur brutal“ - Neue Umfrage sagt Fiasko für Biden und Sieg für Trump voraus

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Von: Gregor-José Moser

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In den USA kommt es bei der Präsidentschaftswahl 2024 möglicherweise erneut zum Duell Trump versus Biden. Sein Alter könnte für den Präsidenten zum Problem werden.

Washington - Seit Ende April steht fest: Joe Biden will es noch einmal wissen. Der amtierende US-Präsident kandidiert auch bei der Wahl 2024 um das höchste Amt in den USA. Der erhoffte Aufwind durch diese Ankündigung bleibt bislang allerdings aus, wie eine aktuelle Umfrage von ABC zusammen mit der Washington Post zeigt. Bidens Umfragewerte sind aus seiner Sicht weiterhin alles andere als berauschend. Seine allgemeinen Zustimmungswerte lagen zuletzt bei 36 Prozent, sechs Prozentpunkte weniger als im Februar.

Besonders zum Verhängnis wird dem 80-Jährigen offenbar sein Alter. Eine deutliche Mehrheit von 63 Prozent der Befragten hält Biden für geistig nicht fit genug, um das Präsidentenamt effektiv auszuüben. Fast genau so viele (62 Prozent) finden, dass der älteste US-Präsident aller Zeiten dazu körperlich nicht in der Lage ist. „Diese Umfrage ist einfach nur brutal für Präsident Biden“, kommentierte ABC-Moderator George Stephanopoulos die Zahlen, die angesichts der bevorstehende Vorwahlen einen Dämpfer für Biden bedeuten.

Ex-US-Präsident Donald Trump und US-Präsident Joe Biden
Ex-US-Präsident Donald Trump und US-Präsident Joe Biden treffen bei der Wahl 2024 womöglich erneut aufeinander. © Evan Vucci/Anders Wiklund/dpa

Umfrage: Trump wirkt fitter als Biden und liegt im direkten Duell vorne

Auch der frühere US-Präsident Donald Trump bewirbt sich trotz seiner Anklage für eine zweite Amtszeit. Sollte er es schaffen, sich gegen seine republikanischen Mitbewerber durchzusetzen, hätte er bei einem Duell gegen Biden nach aktuellem Stand keine schlechten Karten. Mit Blick auf die körperliche und geistige Eignung kommt Trump deutlicher besser weg. 54 Prozent der Befragten sehen ihn geistig und sogar 64 Prozent körperlich als fit genug für den Posten im Weißen Haus. Bei einem möglichen Aufeinandertreffen 2024 würde Trump Biden mit 44 zu 38 Prozent schlagen. 18 Prozent sind allerdings laut Umfrage unentschlossen.

Wenn es um Vertrauenswürdigkeit und Ehrlichkeit geht, hat dagegen Biden die Nase vorn. Allerdings kann hier weder Trump noch Biden eine Mehrheit von sich überzeugen. 41 Prozent gaben an, dass sie Biden für ehrlich und vertrauenswürdig halten. Bei Trump waren es 33 Prozent. Besonders bitter für Biden: Sogar unter den Unterstützern der Demokraten gibt es eine Mehrheit von 58 Prozent, die sich einen anderen demokratischen Präsidentschaftskandidaten wünscht.

Biden versucht Zweifel zu zerstreuen

Bidens Alter und Gesundheit sind schon länger ein großes Thema in den USA. Immer wieder erntet er Spott wegen Versprechern. Der Präsident hatte Zweifel an ihm zuletzt zurückgewiesen und sieht sein Alter sogar als einen Vorteil an. In einem Interview mit dem Fernsehsender MSNBC sagte er, er habe viel Weisheit erlangt und wisse mehr als ein Großteil der Menschen. Bei der Wahl in anderthalb Jahren wird Biden 81 Jahre alt sein, am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre er 86.

Ob Biden und Trump überhaupt erneut aufeinandertreffen, ist offen. Bei den Republikanern wird ein breites Bewerberfeld erwartet. Biden dürfte als amtierender Präsident dagegen kaum aussichtsreiche Konkurrenz bekommen. Bei den letzten Kongresswahlen, den sogenannten Midterms im November 2022, schnitten die Demokraten überraschend gut ab. Aus Sicht der Republikaner war das eine Enttäuschung, für die auch Ex-Präsident Trump mitverantwortlich gemacht wurde.

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