Putins „Lügenmärchen“ nicht glauben: Konservative startet Petition gegen Wagenknecht-Manifest
Mehr Waffen: Die Junge Union und die Jungen Liberalen starten eine Petition für die Unterstützung der Ukraine. Es ist der Gegenentwurf zu Wagenknecht.
Berlin – Die Vorsitzenden der Jungen Union und der Jungen Liberalen, Johannes Winkel und Franziska Brandmann, haben zum Jahrestag des Ukraine-Kriegs eine Petition gestartet, in der sie dazu aufrufen, die Ukraine zu unterstützen und die europäische Friedensordnung zu verteidigen. Sie wenden sich damit gegen die Forderung eines Waffenstillstands in der Ukraine und sprechen sich für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Über 10.000 haben unterschrieben (Stand: 24. Februar).
Mit Petition: Junge Union und Junge Liberale positionieren sich gegen Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer
Die Petition der Nachwuchsorganisationen von CDU und FDP ist damit ein direkter Gegenentwurf zum polarisierenden „Manifest für Frieden“ von Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und Frauenrechts-Aktivistin Alice Schwarzer. Diese Petition haben bereits mehr als 600.000 Menschen unterschrieben (Stand: 24. Februar).

Anders als Wagenknecht und Schwarzer betonen Winkel und Brandmann besonders die Wichtigkeit weiterer Waffenlieferungen in die Ukraine. „Die Ukraine muss den Krieg gewinnen – auch und insbesondere mit der Lieferungen von Waffen“, schreiben sie in ihrem Appell. Und wenden sich, ohne Namen zu nennen, gegen Wagenknecht und Schwarzer und deren Petition: „Es gibt Menschen in unserem Land, die nun für eine Einstellung der Waffenlieferungen plädieren. Sie betonen, dies zu fordern, weil sie sich für Frieden einsetzten. Sie geben vor, aus Nächstenliebe gegenüber den Ukrainerinnen und Ukrainern zu handeln.“
All das sei falsch, schreiben die Politiker. Sie appellieren daher an alle Bürger, „den aus dem Kreml stammenden Lügenmärchen vermeintlicher Friedensaktivisten nicht zu folgen“.
Aufruf für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine für Krieg gegen Russland
„Wir tragen Verantwortung dafür, dass die europäische Friedensordnung schnellstmöglich wiederhergestellt wird“, schreiben Brandmann und Winkel. Eine Einstellung der Waffenlieferungen hätte aber keinen Frieden, sondern die Einnahme einer europäischen Demokratie durch Putin und unzählige tote Zivilisten zur Folge, heißt es in dem Aufruf. „Nur eine Niederlage der Waffen durch die russischen Angreifer kann das sofortige Ende des Krieges herbeiführen.“
Zu den Erstunterzeichnern der Petition von Jungen Liberalen und Junger Union gehören unter anderem FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Anton Hofreiter von den Grünen, Johannes Vogel und Wolfgang Kubicki. Auch Wissenschaftler wie Carlo Masala und Peter Neumann haben bereits unterzeichnet.
Wagenknecht und Schwarzer forderten in ihrer Petition Kompromisse auf beiden Seiten
Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer hatten in ihrer Petition dazu aufgefordert, die Waffenlieferungen zu stoppen. Sie warnten vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs und forderten Kompromisse „auf beiden Seiten“. Der Aufruf hatte Kritik hervorgerufen. Zuletzt riefen die beiden Frauen zu einer Friedenskundgebung für Samstag am Brandenburger Tor auf. (Leoni Billina)