Panne vor NRW-Wahl: Dortmund verschickt Wahlscheine mit Kölner Adresse

Vor der Landtagswahl in NRW ist es zu einem Briefwahl-Fehler in Dortmund gekommen. Umfragen zufolge wird es ein spannender Wahlsonntag.
Dortmund - Einen Monat vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen sind fehlerhafte Briefwahlunterlagen verschickt worden. Die Stadt Dortmund verteilte Unterlagen mit der Adresse eines Wahlamts in Köln. Das gab die Stadtverwaltung Dortmund am Donnerstag (14.04.2022) bekannt.
Es sei zu einem „Fehler beim Druckdienstleister“ gekommen, heißt es in einer Pressemitteilung. Aus Versehen habe die beauftragte Druckerei auf dem Wahlschein in einer Zeile „Stadt Köln - Wahlamt, Dillenburger Str. 68-70, 51105 Köln“ angegeben. Die beauftragte Firma drucke auch die Wahlunterlagen für die benachbarte Domstadt.
NRW-Wahl: Dortmunder Wahlscheine bleiben gültig
Auswirkungen auf die Wahl am 15. Mai hat der Fehler nicht. Alle produzierten Wahlscheine behalten ihre Gültigkeit. „Dortmunder Bürger:innen können den falschen Aufdruck ignorieren und die Briefwahlunterlagen für die Landtagswahl NRW wie gewohnt verwenden“, schreibt die Stadt. Eine Neuausstellung erfolgt nicht.
Der fehlerhafte Aufdruck betrifft ausschließlich die Briefwahlproduktionen am 11. und 12.04.2022. Alle Briefwahlunterlagen, die seit dem 13.04.2022 produziert und verschickt wurden, enthalten diesen Eintrag nicht mehr.
NRW-Wahl: die letzten Ministerpräsident:innen
seit 2021 | Hendrik Wüst (CDU) |
2017 bis 2021 | Armin Laschet (CDU) |
2010 bis 2017 | Hannelore Kraft (SPD) |
2005 bis 2010 | Jürgen Rüttgers (CDU) |
2002 bis 2005 | Peer Steinbrück (SPD) |
1998 bis 2002 | Wolfgang Clement (SPD) |
1978 bis 1998 | Johannes Rau (SPD) |
NRW-Wahl: CDU und SPD gleichauf
Am 15. Mai steht in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland wegweisende Landtagswahl auf dem Programm. Laut Umfragen gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD. Meinungserhebungen im April sahen mal die Christ- mal die Sozialdemokraten vorne. Laut einer Umfrage vom 13. April erreichen SPD und CDU beide 30 Prozent.
Kommt es also zum Regierungswechsel? Aktuell regiert die CDU um Ministerpräsident Hendrik Wüst (er folgte auf Armin Laschet, der in Bundestag wechselte) zusammen mit der FDP. Die schwarz-gelbe Koalition hat eine hauchdünne Mehrheit von einer Stimme.
Die FDP rangiert in Umfragen zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen teils unter zehn Prozent. Ein Fortsetzen der Zweierkoalition mit der CDU scheint ausgeschlossen. Die Grünen erreichen 15 bis 18 Prozent und werden wohl an der nächsten Landesregierung beteiligt sein. Die AfD kommt auf sieben bis acht Prozent, die Linke stagniert unter der Fünf-Prozent-Hürde und wird den Einzug in den Düsseldorfer Landtag aller Voraussicht nach erneut verpassen. (as)