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„Das wäre eine Kriegserklärung“: Nordkorea wird gegenüber USA deutlich

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Von: Moritz Serif

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Kim Yo-jong, Schwester des Machthabers Nordkoreas, spricht erneut Drohungen gegen die USA an. Militärübungen seien nicht hinnehmbar.

Pjöngjang – Nordkorea hat erklärt, dass es jeden Versuch, seine Testraketen abzufangen und abzuschießen, als „Kriegserklärung“ betrachtet. Kim Yo-jong, die mächtige Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, bezog sich dabei auf einen südkoreanischen Medienbericht. Demnach würden die USA Pjöngjangs Interkontinentalraketen (ICBM) abzuschießen, falls diese bei einem Waffentest zum Einsatz kämen.

Die USA und ihre Verbündeten haben bislang noch keine nordkoreanische ballistische Rakete abgeschossen. Es könnte jedoch zum ersten Abschuss kommen, falls Pjöngjang Raketen in Richtung Japan feuert, berichtet Al Jazeera. Kim Yo-jong sagte, Pjöngjang würde jede militärische Aktion der USA gegen seine strategischen Waffentests als „Kriegserklärung“ ansehen. „Der Pazifische Ozean gehört nicht zur Herrschaft der USA oder Japans“, sagte sie.

Die Schwester des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un, Kim Yo Jong.
Die Schwester des nordkoreanischen Diktators Kim Yong Un, Kim Yo Jong. © Jorge Silva/AFP

Nordkorea: Kims Schwester warnt USA vor Militärübungen

Kims Schwester äußert sich immer häufiger öffentlich, während die USA und Südkorea gemeinsame Militärübungen wieder aufnehmen und ausweiten. So haben die USA einen B-52-Bomber zu einer gemeinsamen Übung mit südkoreanischen Kampfjets entsandt. Die Übung sei laut des südkoreanischen Verteidigungsministeriums als eine Machtdemonstration gegen Nordkoreas Atom- und Raketendrohungen anzusehen.

Die unter dem Namen Warrior Shield FTX bekannte Übung wird auch Landungen umfassen. Warrior Shield FTX wird parallel zur Freedom Shield-Übung stattfinden, einem computersimulierten Gefechtstraining. Laut Kim Yo-jong sei Nordkorea dazu bereit, mit „überwältigenden“ Maßnahmen gegen die Übungen vorzugehen. „Wir behalten die unruhigen militärischen Bewegungen der US-Streitkräfte und des südkoreanischen Marionettenmilitärs im Auge und sind stets bereit, jederzeit nach unserem Ermessen angemessene, schnelle und überwältigende Maßnahmen zu ergreifen“, sagte sie.

Nordkoreas Kim Yo-jong spricht immer wieder Warnungen aus

Kim Yo-jong hat wiederholt vor einer verstärkten US-Präsenz auf der koreanischen Halbinsel gewarnt und mit einer weiteren Eskalation gedroht. In einer separaten Erklärung vom Dienstag, 7. März, bezeichnete das nordkoreanische Außenministerium den Überflug des US-B-52-Bombers als rücksichtslose Provokation. Nordkorea erklärte außerdem, dass es „keine Garantie dafür gibt, dass es nicht zu einem gewaltsamen physischen Konflikt kommen wird“, falls die Provokationen der USA und Südkorea weiter anhielten. Rund 28.500 US-Soldaten sind in Südkorea seit des Koreakrieges, der von 1950 bis 1953 andauerte, stationiert. (mse)

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