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USA und Südkorea führen riesige Militäroperation durch – trotz Warnungen aus Nordkorea

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Die gemeinsamen Manöver sollen bis zum 23. März gehen. Das Regime von Kim Jong-un wirft den USA nun vor, bewusst zu provozieren.

Seoul/Pjöngjang – Nordkorea wirft den USA vor, die Spannungen in der Region durch gemeinsame Militärmanöver mit Südkorea „absichtlich“ anzuheizen. „Trotz unserer wiederholten Warnungen“, teilte das Außenministerium am Dienstag (7. März) mit, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete.

Das Ministerium bedaure „zutiefst das unverantwortliche und besorgniserregende Muskelspiel der USA und Südkoreas“, hieß es in der Erklärung weiter. Am Freitag hatten Seoul und Washington für Mitte März ein zehntägiges gemeinsames Militärmanöver angekündigt.

Sollten diese gemeinsamen Übungen fortgesetzt werden, könne Pjöngjang „nicht dafür garantieren, dass es nicht zu einem gewaltsamen physischen Konflikt kommt“, hieß es aus Pjöngjang weiter.

Militärübung Südkorea und USA: ein Langstreckenbomber von Typ Boeing B-1 der US-Luftwaffe in Formation mit einem Kampfjet der südkoreanischen Luftwaffe von Typ F-15K
Handout vom 3. März: ein US-Langstreckenbomber mit einem südkoreanischen Kampfjet bei einer gemeinsamen Militärübung © Uncredited/South Korea Defense Ministry/AP

Spannungen mit Nordkorea: Pjöngjang droht mit „gewaltsamen Konflikt“

Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Erst im Februar führte Pjöngjang innerhalb weniger Tage drei Raketentests aus. Bereits im November hatte Machthaber Kim Jong Un, angekündigt, sein Land zur „stärksten Atommacht der Welt“ zu machen.

Kim Yo-jong, Kims Schwester, drohte kürzlich offen mit einer Eskalation falls die gemeinsamen Militärmanöver nicht eingestellt würden. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg wirft Kims Schwester den USA vor, einen „Stellvertreterkrieg“ gegen Russland zu führen.

Die kommunistische Führung in Pjöngjang hatte zuletzt angekündigt, das eigene Atomwaffenarsenal „exponentiell“ auszubauen. Infolgedessen kündigten Washington und Seoul Ende Januar an, ihre Manöver auszuweiten. Die beiden Regierungen warnen bereits seit Monaten, dass Nordkorea in näherer Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017. Insgesamt hat Nordkorea seit 2006 sechs Atomwaffentests vorgenommen. (AFP/frs)

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