Nordkorea | |
Hauptstadt | Pjöngjang |
Fläche | 120.540 km² |
Bevölkerung | 25,78 Millionen (2020) |
Staatliche Struktur | Diktatur, Sozialistischer Staat, Einparteiensystem |
Eine andere Episode mit dem Titel „Tränen und Lachen“ erzählt von den Demütigungen eines armen koreanischen Jungen, der unter japanischer Kolonialherrschaft lebt. Sein japanischer Lehrer beschimpft ihn, der Sohn des Vermieters schikaniert ihn und seine Mutter stirbt, weil sie sich keine Ärzte leisten kann. „Warum ist das alles passiert?“, fragt der Erzähler. „Wegen der Japaner!“
Dann werden die Zuschauer darüber informiert, dass Kim Il Sung das Land von den Japanern zurückerobert und das sozialistische System geschaffen hat, das Kim Jong Il beibehalten hat und Kim Jong Un jetzt schützt. Vor allem gegen die USA und den Feind aus dem Süden, die Landsleute aus Seoul. Er ermöglicht es den Kindern, kostenlos zur Schule zu gehen und kostenlose medizinische Versorgung zu erhalten. Eine Karikatur zeigt, wie sich Ausländer über die kostenlose Gesundheitsversorgung aufregen. „Früher haben wir nur Tränen vergossen. Jetzt wird gelacht, weil es den Sozialismus gibt“, sagt der Großvater. „Kim Jong Un liebt die Kinder und will, dass sie lachen. Also müssen wir ihn wie unseren eigenen Vater lieben.“
Während viele der Geschichten in den nordkoreanischen Kindersendungen rein politisch sind, erzählen die Moderatoren auch ab und zu traditionelle Märchen, die in beiden Koreas bekannt sind. Doch auch die Schlussfolgerungen aus diesen Geschichten sind politisch. So endet das Märchen vom kleinen grünen Frosch, dessen Ungehorsam seine Mutter in den Tod trieb, damit, dass der Moderator den Kindern sagt, sie müssten auf ihre Eltern und Lehrer hören und gute Patrioten ihres Landes sein. Dies alles, um den Führer Kim Jong Un glücklich zu machen. Denn wenn er glücklich ist, geht es auch den Menschen in Nordkorea gut. (Stefan Krieger)