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Kims Traum von einer „Weltraum-Weltmacht“: Nordkoreas Machthaber will Spionagesatelliten ins All schicken

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Von: Lucas Maier

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Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen zu. Nordkorea verkündet ein militärisches Satelliten-Programm.

Seoul - Der Machthaber des kommunistischen Regimes in Nordkorea, Kim Jong-un, hat den Befehl gegeben, einen Spionagesatelliten in den Weltraum zu schicken. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch (19. April) bekannt.

Laut der Meldung soll Kim Jong-un am Dienstag (18. April) mit mehreren Vertretern des Staates die National Aerospace Development Administration (NADA) besucht haben. Im April sei der „militärische Aufklärungssatellit Nr. 1“ fertiggestellt worden, wie KCNA schreibt. Es soll jedoch nicht bei diesem einen Exemplar bleiben.

Aufrüstung in Nordkorea: Ein Satellit ist nicht genug

Der Satellit soll zum geplanten Termin in die Erdumlaufbahn geschossen werden. Wann genau dieser Termin sein wird, gab Pjöngjang bisher nicht bekannt. In Zukunft sollen „mehrere Aufklärungssatelliten nacheinander in verschiedene Umlaufbahnen“ gebracht werden, wie KCNA schreibt.

Mit der neusten militärischen Aufrüstung soll die militärische Abschreckung von Nordkorea ausgebaut werden. Außerdem sei „die Entwicklung der Weltraumindustrie von sehr wichtiger Bedeutung für den Aufbau einer sozialistischen Wirtschaftsmacht“. Der kommunistische Führer sprach gegenüber der KCNA sogar davon, das Land zu einer „Weltraum-Weltmacht“ machen zu wollen.

USA und Nordkorea: Nordkorea will „feindliche Streitkräfte“ aus dem All ausspähen

Die Installation von Weltraumaufklärungssatelliten sei einer der fünf Hauptziele, die Pjöngjang für die nationale Verteidigung festgeschrieben hat. Kim Jong-un sprach davon, dass die USA Südkorea „ständig Atomträger, strategische Atombomber und andere riesige strategische Mittel“ zur Verfügung stellen würden. Die Satelliten sollen vor allem dafür genutzt werden, „Echtzeitinformationen über die feindlichen Streitkräfte“ zu erhalten, wie es heißt.

Erst vor gut einem Monat haben die USA zusammen mit Südkorea eine große Militärübung unter dem Namen „Freedom Shield“ (Freiheitsschild) durchgeführt. Die Übung sei vor dem Hintergrund des „veränderten Sicherheitsumfeldes“ und der zunehmenden Provokationen durch Nordkorea abgehalten worden, wie die französische Nachrichtenagentur AFP schreibt.

Nordkorea auch Thema bei G7-Treffen: Staaten verurteilen Raketenstarts von Nordkorea

Die zunehmende Bedrohung durch Nordkorea war auch eines der dringendsten Themen beim letzten G7-Treffen in Japan, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt. Die Außenministerinnen und Minister der G7-Staaten haben die letzten Raketenstarts von Nordkorea aufs Schärfste verurteilt.

Die Tests von ballistischen Raketen würde gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstoßen, wie der koreanische Nachrichtensender KBS schreibt. Pjöngjang müsse auf die Dialogangebote der USA, Südkoreas und Japans eingehen. Die G7-Staaten einigten sich darauf, eine Kooperation gegen Cyberangriffe aus Nordkorea einzugehen. (Lucas Maier)

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