Den USA wirft Nordkorea seit Jahrzehnten eine feindselige Politik vor. Kim beschuldigte sie am Samstag (31. Dezember), Nuklearwaffen nach Südkorea zu bringen und in Zusammenarbeit mit ihren Verbündeten Seoul und Tokio einen regionalen, NATO-ähnlichen Militärblock gründen zu wollen.
Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel hat seit einigen Monaten wieder deutlich an Brisanz gewonnen. Nordkorea schoss nicht nur in erhöhter Frequenz atomwaffenfähige Raketen ab, sondern verschärfte auch seine Rhetorik gegen die Regierungen Südkoreas und der USA. Die Streitkräfte beider Länder haben ihre gemeinsamen Militärübungen in diesem Jahr wieder in vollem Umfang aufgenommen.
Nordkorea liefert dem Weißen Haus zufolge Waffen an Russland. Allerdings fehlen Beweise dafür.
Vor der Veröffentlichung des Berichts des Zentralkomitees hatte Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut eine ballistische Kurzstreckenrakete ostwärts in Richtung offenes Meer abgefeuert – die vierte innerhalb von 24 Stunden. Das Militär warf Nordkorea eine erneute Provokation vor. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen. Solche Raketen können – je nach Bauart – mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden. Die nordkoreanischen Medien sprachen am Sonntag (1. Januar) von Geschossen aus einem „supergroßen Mehrfach-Raketenwerfer“, der bei den Tests zum Einsatz gekommen sei.
Das Waffensystem wurde demnach den Teilnehmern der Komitee-Sitzung vorgeführt. Die Raketen könnten mit taktischen Nuklearsprengköpfen bestückt werden, die Ziele in ganz Südkorea treffen könnten, wurde Kim zitiert. (cas/dpa)