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Nord Stream 2: Deutschland und USA kurz vor Einigung

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Ostseepipeline
Deutschland und USA stehen offenbar kurz vor Einigung zu Nord Stream 2: Rohre für die Gaspipeline auf dem Gelände des Hafen Mukran auf Rügen. © Stefan Sauer/dpa

Im Streit um die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 stehen die USA nach eigenen Angaben kurz vor einer Einigung mit Deutschland.

Washington D.C. – Sanktionen gegen die Pipeline Nord Stream 2, die russisches Gas nach Deutschland bringen soll, scheinen vorerst abgewendet. „Wir haben noch keine endgültigen Details zu verkünden, aber ich denke, ich kann bald mehr sagen“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price am Dienstagabend (20.07.2021). „Die Deutschen haben nützliche Vorschläge gemacht“, sagte er mit Blick auf den Besuch im Weißen Haus von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei US-Präsident Joe Biden.

Die beiden Staaten hätten sich darauf verständigt, Sanktionen gegen Russland zu ergreifen, falls die Gaspipeline von Russland dazu verwendet werden sollte, der Ukraine oder anderen osteuropäischen Länder zu schaden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein entsprechendes Abkommen werde für Mittwoch (21.07.21) erwartet.

Nord Stream 2 sorgt bereits seit Jahren für Spannungen

Nord Stream 2 soll russisches Erdgas nach Deutschland transportieren. Die inzwischen fast fertiggestellte Pipeline Nord Stream 2 sorgt bereits seit Jahren für Spannungen sowohl innerhalb Europas als auch zwischen Berlin und Washington. Biden steht dem Projekt äußerst kritisch gegenüber. Die USA befürchten eine stärkere Abhängigkeit Europas von russischem Gas und wirtschaftlichen Schaden für die traditionellen Transitländer für russisches Gas, allen voran für die Ukraine.

Dennoch positionierte sich Joe Biden nach seinem Amtsantritt im Januar dagegen, die an Nord Stream 2 beteiligten Unternehmen mit Sanktionen zu belegen. „Als ich Präsident wurde, war die Pipeline zu 95 Prozent fertig. Sanktionen machten da keinen Sinn“, begründete er den Schritt vergangene Woche. Er habe sich stattdessen zur Zusammenarbeit mit Deutschland entschieden. (Carolin Eberth mit AFP)

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