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Kampf gegen „alte Generation“: Nikki Haley will US-Präsidentin werden

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Von: Vivian Werg

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Die ehemalige amerikanische UN-Botschafterin twittert ihr Interview mit Fox News Anfang des Monats. 
Nikki Haley: „Es ist Zeit für einen neuen Generationswechsel“ © Imago

Ex-UN-Botschafterin Nikki Haley kritisiert Favoriten für die Präsidentschaft 2024 und verteilt mit einem Tweet einen Seitenhieb an die „alte Generation“.

Frankfurt – Die frühere US-amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley hat als eines der wenigen prominenten Mitglieder der Republikanischen Partei öffentlich mit Donald Trump gebrochen. Der Präsident sei einen Weg gegangen sei, den er nicht hätte gehen dürfen, sagte sie einst Politico in einem Interview – sie selbst hätte ihm nicht folgen und auf ihn hören dürfen, räumte sie ein.

Jetzt nimmt sie Nachfolger Joe Biden und Trump aufs Korn. Es sei an der Zeit, dass eine „neue Generation die Führung übernimmt“, sagte Haley just in einem Gespräch mit Trumps früherem Haussender Fox News.

Nikki Haley: „Das Überleben Amerikas ist wichtig“

Der Seitenhieb kam, wie die New York Post berichtet, als Donald Trump am Samstag (28. Januar) die nächste Phase seiner Präsidentschaftskampagne 2024 einleitete und sein Führungsteam aus South Carolina vorstellte. Darunter Gouverneur Henry McMaster und GOP-Senator Lindsey Graham. Nicht dabei war Haley, die ehemalige Gouverneurin des sogenannten Palmetto State.

Am selben Tag twitterte Haley ihr wenige Tage altes Interview mit Fox News. Sie gilt mittlerweile als mögliche Präsidentschaftskandidatin.

 „Das Überleben Amerikas ist wichtig“, sagte sie dem Nachrichtensender darin. „Es ist größer als eine Person. Und wenn man sich die Zukunft Amerikas ansieht, denke ich, dass es Zeit für einen neuen Generationswechsel ist. Ich glaube nicht, dass man 80 Jahre alt sein muss, um eine Führungsrolle in DC zu übernehmen“, so Haley weiter. „Ich denke, wir brauchen eine junge Generation, die antritt und die Dinge wirklich in Ordnung bringt.“

Präsidentschaftswahl 2024: Donald Trump gibt nicht auf

Im November hatte Trump seine erneute Kandidatur offiziell gemacht. Der 80-jährige Joe Biden hat das noch nicht getan. Der US-Präsident hat aber zumindest entsprechende Pläne kundgetan.

Auch Senator Tim Scott, der Berichten zufolge ebenfalls über eine Präsidentschaftskandidatur nachdenkt, war bei Trumps Kundgebung nicht anwesend. Der mögliche Trump-Kontrahent Ron DeSantis fand Erwähnung in der Ansprache des ehemaligen Präsidenten. Trump wies darauf hin, wie weit er in den Umfragen vor DeSantis liegt, und führte den politischen Erfolg des Gouverneurs auf seine eigene Unterstützung zurück.

„Wenn er kandidiert, ist das in Ordnung. Ich liege in den Umfragen weit vorne“, sagte Trump der Associated Press nach seiner Rede in South Carolina. „Er wird tun müssen, was er tun will, aber er könnte kandidieren. Ich denke, es wäre ein großer Akt der Illoyalität, denn ich habe ihn ins Amt gebracht. Er hatte keine Chance. Sein politisches Leben war vorbei“, behauptet Trump.

Trotz enttäuschender Midterms scheint Trumps Rückhalt unter Wähler:innen der US-Republikaner immer noch groß zu sein: Trump ist deutlich beliebter als sein schärfster Konkurrent DeSantis. Das ergab laut der US-Nachrichtenplattform The Hill eine Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Morning Consult. (vw)

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