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Ukraine-Krieg: USA verlegen weitere Truppen nach Osteuropa – Putin telefoniert mit Macron

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Von: Lukas Zigo, Nail Akkoyun

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Der Ukraine-Krieg läuft trotz der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine weiter. Emmanuel Macron erkundigt sich bei Putin. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle aktuellen Entwicklungen des Ukraine-Kriegs lesen Sie im neuen Ticker.

+++ 22.30 Uhr: Die US-Streitkräfte verlegen angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine weitere Kampfflugzeuge, Transportmaschinen und Soldaten nach Osteuropa. Eine Einheit von rund 200 Marineinfanteristen aus den USA sei nach einem Manöver in Norwegen nach Litauen verlegt worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Dienstag. Zudem würden aus den USA zehn Kampfflugzeuge vom Typ „F/A-18 Hornet“ und „ein paar“ Transportmaschinen vom Typ „C-130 Hercules“ mit rund 200 dazugehörigen Soldaten nach Osteuropa gebracht. Ihr genaues Ziel sei noch unklar, aber sie würden in Kürze verlegt, sagte Kirby.

Es gehe dem US-Militär nicht darum, insgesamt eine bestimmte Zahl Soldaten an der Ostflanke der Nato zu erreichen, sondern darum, dort die „richtigen Fähigkeiten“ zur Verfügung zu haben. Darüber sei man stets im Austausch mit den Partnern. „Wir versuchen, flexibel zu bleiben“, sagte Kirby. Er verwies dabei auch auf die Ankündigung vom Montag, sechs Flugzeuge zur elektronischen Kampfführung nach Deutschland zu verlegen. Die Boeing-Kampfflugzeuge der US-Marine vom Typ „EA-18 Growler“ werden mit rund 240 Soldaten auf dem US-Stützpunkt Spangdahlem in Rheinland-Pfalz stationiert.

Russlands Präsident Wladimir Putin
Russlands Präsident Wladimir Putin © MIKHAIL KLIMENTYEV/AFP

Ukraine-Krieg: Putin telefoniert mit Macron – Evakuierung von Mariupol weiter möglich

Update von Dienstag, 29.03.2022, 21.15 Uhr: Die geplante Evakuierungsmission von Mariupol ist nach einem Gespräch von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit Russlands Staatschef Wladimir Putin weiter offen. Macron habe bei Putin angesichts der katastrophalen humanitären Lage der Stadt auf die Notwendigkeit eines Waffenstillstands für die Versorgung und Evakuierung der Bevölkerung gepocht, hieß es am Abend aus dem Élysée-Palast. Putin habe zugehört und zugesichert, über den Vorstoß nachzudenken und sich bei Macron zurückzumelden.

Gemeinsam mit der Türkei und Griechenland strebt Frankreich unter dem Dach der Vereinten Nationen eine Hilfsaktion an. Die russische Seite müsse gewährleisten, dass Zivilisten die Stadt in jede gewünschte Richtung verlassen könnten und es einen ungehinderten, abgesicherten Zugang für Hilfslieferungen gibt, heißt es aus dem Élysée-Palast.

In der seit über drei Wochen von russischen Truppen eingeschlossenen Stadt mangele es an Wasser, Essen und Medikamenten. Humanitäres Recht müsse respektiert werden. Man werde jetzt sehen, wie die russische Antwort ausfällt.

Ukraine-Krieg: Putin telefoniert mit Macron – und droht mit Gas-Lieferstopp

Erstmeldung von Dienstag, 29.03.2022, 20.30 Uhr: Moskau – Der russische Präsident Wladimir Putin und sein französischer Kollege Emmanuel Macron haben sich nach Kremlangaben über die schwierige humanitäre Lage in der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol ausgetauscht. Putin habe Macron in dem Telefonat am Dienstag (29.03.2022) darüber informiert, dass die russische Armee im Ukraine-Krieg humanitäre Hilfe liefere und Zivilisten in Sicherheit bringe, hieß es in einer vom Kreml veröffentlichten Mitteilung.

Putin habe dabei betont, dass die „ukrainischen nationalistischen Kämpfer den Widerstand aufgeben und die Waffen niederlegen sollten.“ Die ukrainischen Behörden werfen den russischen Truppen vor, Bürgerinnen und Bürger aus Mariupol zu verschleppen und gezielt zu töten. Russland weist das zurück – und wirft wiederum ukrainischen Nationalisten vor, sie würden sich in Wohn- und Krankenhäusern verschanzen und die Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde benutzen.

Ukraine-Krieg: Putin besteht weiterhin auf Zahlungen in Rubel

Der russische Machthaber informierte demnach auch über die Verhandlungen zwischen Kiew* und Moskau* für eine Beendigung des Krieges, bei denen in der Türkei* weitere Schritte vereinbart wurden. Zudem sei es um die Frage von Erdgaslieferungen nach Europa gegangen, die sich Russland nun in seiner Währung Rubel bezahlen lasse, hieß es. Details nannte der Kreml nicht.

Die Gruppe der führenden sieben Industrienationen (G7), zu der unter anderem Frankreich* und Deutschland gehören, hatte eine Währungsumstellung von Dollar und Euro auf Rubel abgelehnt. Russland droht mit einem Lieferstopp, sollte das Geld nicht fließen. Putin hatte erklärt, dass unter der Bedingung der Sanktionen westliche Währungen keinen Nutzen hätten für Russland. Er verlangte deshalb die Zahlung in Rubel, was auch die unter Druck geratene Währung stützen soll. Deutschland sieht das als Vertragsbruch. (nak mit dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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