Ukraine rächt sich an Wagner-Truppen – über ein Dutzend russischer Soldaten tot
Wagner muss Verluste einstecken. Die Ukraine schlägt in Bachmut zurück. Vor nicht allzu langer Zeit schien die Stadt schon verloren. Nun die Wende.
Bachmut – Die Ukraine nimmt Rache an Wagner: Laut der ukrainischen Grenzschutzbehörde hat Kiew Soldaten der Gruppe getötet. Belegen sollen das Filmaufnahmen, welche die Behörde auf Facebook teilte. Mindestens 15 Soldaten starben demnach bei dem Angriff, berichtet das Nachrichtenportal Newsweek.
In jüngerer Zeit äußerten sich ukrainische Beamte positiv zum Kriegsverlauf in Bachmut. Russland hingegen muss für militärische Versäumnisse immer mehr Kritik einstecken. Am vergangenen Sonntag erklärte Serhiy Cherevat, der Sprecher des Militärkommandos Ost der Ukraine, dass die Lage in der umkämpften Stadt mittlerweile stabil sei.
Ukraine schlägt gegen Wagner in Bachmut zurück
„Gestern gab es 18 Angriffe an der gesamten Bachmut-Front, heute waren es 17. Davor waren es zwischen 35 und 50 oder mehr. Dies muss jedoch noch genauer überprüft und analysiert werden“, sagte er.
Vor kurzem schien Wagner die Oberhand gewonnen zu haben. Es stand sogar zur Diskussion, ob die Ukraine die Stadt fallen lassen solle. „Dank der enormen Anstrengungen der Verteidigungskräfte gelingt es uns, die Situation zu stabilisieren“, sagte auch der ukrainische General Walerij Saluschnyj.
Russland verliert immer mehr Militärausrüstung im Ukraine-Krieg
Saluschnyj sagte auch, dass Russland immer mehr militärische Ausrüstung verliert, darunter Panzer, Angriffsfahrzeuge und Drohnen sowie Infanterie. So habe die Ukraine kürzlich ein russisches Zoopark-2-Radarsystem zerstört. Dieses kann eingesetzt werden, um Artilleriefeuer und gegnerische Stellungen zu erkennen.
Laut der Ukraine sind innerhalb eines Tages 570 weitere russische Soldaten im Ukraine-Krieg gefallen, berichtet der Generalstab. Zudem habe Kiew Panzer, Kampffahrzeuge und Artilleriesysteme zerstören können. Mittlerweile sieht es eher danach aus, als ob die Ukraine in der Lage ist, eine Gegenoffensive zu starten.

Ukraine könnte Gegenoffensive gegen Russland staeten
„Wir bereiten uns auf wichtige Ereignisse vor“, sagte Wolodomyr Selenskyj nach einem Treffen mit Polens Präsident Andrzej Duda auf Twitter. Unklar ist jedoch noch, wo die Ukraine als Erstes zuschlagen könnte. Darüber gehen die Expertenmeinungen auseinander. Ein Problem ist dabei jedoch die Ausstattung der Ukraine. „Die größte Sorge sind die Waffenlieferungen aus dem Westen. Wir haben ein Jahr gebraucht, um zu realisieren, dass dies ein langer Krieg ist, der nicht in schnellen Verhandlungen enden wird“, sagte der Militärexperte Gustav Gressel. (mse)