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Russland ist nicht zum Feiern zumute: Zahlreiche Städte sagen Veranstaltungen zum 9. Mai ab

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Von: Momir Takac

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Der 9. Mai ist in Russland ein großer Tag. Mit pompösen Paraden wird an den Sieg gegen Nazi-Deutschland gedacht. Doch in diesem Jahr ist es anders.

Moskau - Der 9. Mai ist in Russland ein großer Tag, der im ganzen Land auch gebührend gefeiert wird. 1945 besiegte die Sowjetunion Nazi-Deutschland, der Zweite Weltkrieg war beendet. Der „Tag des Sieges“ ist in Russland seit 1965 ein Feiertag.

Sicherheitsbedenken: Zahlreiche russische Städte sagen Feiern am 9. Mai ab

Am 9. Mai - für viele Russen ist es der wichtigste Tag im Jahr - gibt es in zahlreichen Städten normalerweise Militär-Paraden, doch in diesem Jahr ist es anders. Während in der Hauptstadt Moskau die zentrale Parade zum Weltkriegsende wie üblich auf dem Roten Platz stattfindet, haben mehr als 20 Städte ihre Feierlichkeiten abgesagt. Das berichtete das unabhängige Medienunternehmen Vyorstka.

Eine russische ballistische Rakete des Typs RS-24 Yars wird auf den Roten Platz transportiert.
Bereits zwei Wochen vor dem 9. Mai begannen die Vorbereitungen für die Militärparade in Moskau. © picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko

Vor allem Städte im Grenzgebiet zur Ukraine verzichten auf die Feiern. Sie waren während des Ukraine-Kriegs wiederholt Drohnenangriffen und Beschuss ausgesetzt. Auch in den sibirischen Regionen Tjumen, Nischnewartowsk, Surgut sowie im Autonomen Bezirk Chanty-Mansijsk wurden Paraden abgesagt.

Keine Paraden zum Weltkriegsende auf der Krim - Moskau rüstet sich für Großevent

Vyorstka zufolge bestehen in dieser Region in mindestens acht Städten hohe Sicherheitsbedenken, darunter Tjumen. Die Angst vor neuen Angriffen oder Sabotageakten scheint groß zu sein. Bereits im vergangenen Monat zogen Belgorod und Kursk sowie die annektierte Krim die Reißleine. In Städten im Nordwesten Russlands an der Grenze zu Estland wurden „moralische und ethische“ Gründe angeführt.

In der Hauptstadt laufen die Vorbereitungen unterdessen auf Hochtouren. „Es gibt keine Änderungen an den Plänen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Bereits zwei Wochen vor dem Ereignis sperrten Behörden den Roten Platz. Der Großraum Moskau und Wladimir Putins Heimat St. Petersburg sind zur Flugverbotszone erklärt. (mt)

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