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Russische Verluste wachsen rasant

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Von: Caspar Felix Hoffmann

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Russland bezahlt seinen Vorstoß im Ukraine-Krieg mit hohen Verlusten. Putins Soldaten sterben indes schneller, als russische Analysten zählen können.

Moskau – Mediazona, ein unabhängiges russisches Medium, das die Zahl der getöteten russischen Soldaten in der Ukraine erfasst, stellte kürzlich fest, dass die Zahl der Berichte über Todesopfer unter den Truppen von Präsident Wladimir Putin zunimmt. „In den vergangenen zwei bis drei Wochen haben wir festgestellt, dass die Zahl der Berichte zu steigen beginnt“, sagte der Mediazona-Datenjournalist Maxim Litavrin der Moscow Times. Die Mitarbeitenden des russischen Mediums sind mit der Zählung der getöteten russischen Soldaten so überfordert, dass Litavrin vor kurzem dazu aufrief, sich dem Team anzuschließen, um an dem „Projekt der Opferzählung“ mitzuarbeiten.

Ein zerstörter russischer Panzer am Rande von Iwaniwka, einem von der ukrainischen Armee befreiten Dorf nach der russischen Besetzung in der ukrainischen Provinz Cherson.
Ein zerstörter russischer Panzer am Rande von Iwaniwka, einem von der ukrainischen Armee befreiten Dorf nach der russischen Besetzung in der ukrainischen Provinz Cherson. © Celestino Arce/Imago

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Sehr großer Anstieg wegen verstärkter Aktivitäten

„Jetzt gibt es einen sehr großen Anstieg, für den wir keine Zeit haben, ihn zu analysieren. Das Thema ist heikel, und wir suchen entweder Bekannte oder diejenigen, die sich bereits irgendwo freiwillig gemeldet haben“, twitterte Litavrin am 6. Februar. Litavrin erklärte gegenüber der Moscow Times, dass die Aufstockung „mit den verstärkten Aktivitäten an den Fronten zusammenhängt“. Auf die Frage des Journalisten, warum das Team mehr Freiwillige sucht, antwortete Litavrin: „Wir haben einfach nicht genug Zeit, um die Informationen zu verarbeiten.“

Mediazona erstellt anhand öffentlicher Quellen eine Datenbank der im Ukraine-Krieg getöteten Soldaten. Das Medium arbeitet mit dem russischen Dienst der BBC zusammen, um die russischen Todesopfer zu erfassen.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Mehr als 1100 russische Soldaten sterben – an einem Tag

Russland gibt seine Opferzahlen nicht regelmäßig bekannt, doch Berichten vom Januar zufolge bestätigte Moskau, dass weniger als 6000 seiner regulären Truppen und weniger als 4000 zusätzliche Kämpfer aus den sogenannten russischen Volksrepubliken in den besetzten ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk ums Leben gekommen sind.

Unterdessen behauptete die Ukraine am Samstag (11. Februar), dass Russland die tödlichsten 24 Stunden seit Beginn des Krieges im Februar vergangenen Jahres erlebt habe. Am Freitag (10. Februar) seien 1140 russische Soldaten ums Leben gekommen, wodurch sich die Zahl der toten russischen Soldaten auf 136.889 erhöht habe. (cas)

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