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Netanjahu genehmigte Hamas-Mord

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Benjamin Netanjahu Mitte Januar während einer Kabinettssitzung in Jerusalem.
Benjamin Netanjahu Mitte Januar während einer Kabinettssitzung in Jerusalem. © Foto: dpa

In Dubai wird ein ranghoher Führer der palästinensischen Hamas ermordet. Verantwortlich gemacht wird dafür der israelische Geheimdienst Mossad. Jetzt gerät auch Israels Ministerpräsident in die Kritik

London. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat laut einem Bericht der "Sunday Times" den Mord an einem ranghohen Führer der palästinensischen Hamas in Dubai persönlich genehmigt.

Netanjahu habe sich dazu Anfang Januar mit dem Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad, Meir Dagan, getroffen, berichtete die britische Zeitung. Sie berief sich auf Kenner des Geheimdienstes. Bei der Einsatzbesprechung waren demnach Mitglieder des Killerkommandos anwesend.

Dem Bericht zufolge hatte der Mossad Netanjahu erläutert, dass der Hamas-Führer Mahmud al-Mabhuh nach Dubai reisen wolle. Laut Plan des Geheimdienstes sollte Al-Mabhu, so schreibt das Blatt, hinterrücks in einem Luxushotel ermordet werden. Er habe zunächst von der syrischen Hauptstadt Damaskus nach Dubai fliegen und weiter in die iranische Hafenstadt Bandar Abbas fahren sollen.

Dort sollte der 49-Jährige die Lieferung von geschmuggelten Waffen absichern. Die Operation startete laut "Times" wie geplant. Ein Mossad-Agent in Damaskus mit einer österreichischen Handynummer informierte seine Kollegen in Dubai, dass Al-Mabhuh in dem Flugzeug sitze. (dpa)

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