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Nahostkonflikt: Islamischer Dschihad feuert hunderte Raketen auf Israel

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Von: Daniel Dillmann

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Der Islamische Dschihad attackiert israelische Städte. Das Militär antwortet mit der gezielten Tötung von Mitgliedern der Terrororganisation. Der News-Ticker.

Tel Aviv – Der Konflikt zwischen militanten Palästinensern und der israelischen Armee dauert an. Laut Angaben israelischer Medien ist in mehreren Städten des Landes Luftalarm ausgelöst worden. Insgesamt seien seit Beginn der israelischen Militäroffensive im Gaza-Streifen 620 Raketen auf Israel abgefeuert worden. Das berichtet das israelische Nachrichtenportal Times of Israel. Rund die Hälfte habe israelisches Territorium erreicht. 179 Raketen habe der Raketenschutzschirm „Iron Dome“ über Israel abfangen können.

Bei einem Raketeneinschlag in ein Wohnhaus in der israelischen Stadt Rehovot wurde nach Angaben von Rettungskräften und Polizei ein Mensch getötet. Mehrere Menschen seien verletzt worden. Rettungskräfte befreiten eigenen Angaben zufolge auch einen 74-Jährigen, dessen Bein unter Trümmern eingeklemmt war.

Israels Raketenschutzschirm „Iron Dome“ fängt Raketen aus dem Gaza-Streifen ab.
Israels Raketenschutzschirm „Iron Dome“ fängt Raketen aus dem Gaza-Streifen ab. © SAID KHATIB/AFP

Gewalt im Nahen Osten eskaliert nach Militärmanöver Israels

Im Gaza-Streifen sollen seit Beginn der Operation mit dem Namen „Schild und Pfeil“ 28 Menschen getötet worden sein. Das meldet das Gesundheitsministerium in Gaza laut der Nachrichtenagentur dpa. Weitere 80 Menschen wurden verletzt. Am Donnerstag (11. Mai) meldete ein Sprecher der israelischen Streitkräfte die gezielte Tötung von zwei hochrangigen Mitgliedern der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen.

Ein Sprecher der islamistischen Terrororganisation sagte, man werde den Raketenbeschuss von Städten in Israel fortsetzen. „Die Ermordung unserer Kommandeure ermutigt die Kämpfer nur, den Kampf fortzusetzen“ so der Vertreter des Islamischen Dschihads laut dem israelischen Nachrichtenportal Haaretz. Anfang April waren bereits aus dem Libanon Raketen auf Israel abgefeuert worden.

Baerbock fordert Waffenruhe zwischen Israelis und Palästinensern

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) forderte dagegen ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen in Israel und dem Gaza-Streifen. „Mit jedem neuen Tag, an dem Menschen sterben, wird es nur weitere Verlierer geben und keine Gewinner. Nirgendwo. Das Blutvergießen muss daher jetzt aufhören“, so Baerbock im Rahmen des sogenannten Münchner Prozesses mit dem ägyptischen Außenminister Samih Schukri, dessen jordanischem Amtskollegen Aiman al-Safadi und der französischen Außenministerin Catherine Colonna.

Eine Waffenruhe zwischen Palästinensern und Israel hat auch eine Delegation aus Ägypten als Ziel. Sie befinde sich bereits auf dem Weg nach Israel. Vertreter des Islamischen Dschihads seien bereits zu Verhandlungen in Kairo eingetroffen. (dil/dpa)

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