Obwohl die Bedrohung gegen Israel gerichtet ist, wurden die roten Stecknadeln auf der Karte über einer Linie platziert, die die Grenze zum Libanon darstellt. Auch auf den im Westjordanland liegenden Städten Dschenin und Nablus wurden Nadeln platziert.
Die ebenfalls im Westjordanland liegenden Städte Ramallah und Hebron scheinen ebenfalls zu den Zielen des Iran zu gehören, falls Israel einen Schlag gegen den Iran führen sollte. In Ramallah befinden sich Teile der Regierung der Palästinensischen Autonomiegebiete.
Der Iran plant der Karte nach auch, Raketen auf mehrere unbewohnte Gebiete in der Negev-Wüste abzufeuern. Welchen strategischen Wert die Wüste hat, ist unklar.
Da es kaum diplomatische Möglichkeiten gibt, Teheran zur Einstellung seines Atomprogramms zu bewegen, muss sich die Islamische Republik nach Ansicht des israelischen Militärs darüber im Klaren sein, dass sie bei einer Fortsetzung ihres Programms mit härteren Sanktionen und einer echten militärischen Option rechnen muss.
All diese Drohungen und Schritte kommen zu einem Zeitpunkt, an dem der Iran und die P4+1-Länder (Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland) gerade in Wien sind, um diplomatisch zu prüfen, wie die illegalen Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden können. (Marvin Ziegele)