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Moldau erhält NATO-Unterstützung im Kampf gegen Russland

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Von: Teresa Toth

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Nachdem die moldauische Präsidentin Sandu vor russischen Umsturzplänen warnte, hat die NATO ein „nicht-tödliches“ Hilfspaket für die Ex-Sowjetrepublik beschlossen.

Chisinau – Die Republik Moldau erhält Unterstützung der NATO, um sich gegen den Einfluss von Russland wehren zu können. Der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoana erklärte am Donnerstag (16. Februar), das Bündnis habe entschieden, Moldau ein neues „nicht-tödliches“ Hilfspaket zur Verfügung stellen, um die Bedrohungen durch Russland abzuwehren.

Moldau ist EU-Beitrittskandidat und arbeitet mit der NATO zusammen, hat jedoch noch nicht offiziell um die Mitgliedschaft ersucht. Da der russische Einfluss auf die ehemalige Sowjetrepublik zunehmend zur Gefahr für das Land wird, forderte die Regierung in Chisinau die Unterstützung des Bündnisses an. Bei einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel stimmten diese dem Hilfspaket zu, wie die rumänische Nachrichtenagentur IPN berichtete.

Moldau: NATO vereinbarte Unterstützung bereits auf dem Gipfel in Madrid

Die NATO wolle damit zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Landes, der Kommunikation und der Bekämpfung von Fehlinformationen beitragen, so der Generalsekretär Geoana. Auf dem NATO-Gipfel in Madrid im vergangenen Jahr hatten die Bündnispartner bereits vereinbart, ihre Unterstützung für Chisinau zu verstärken, um das Land zu stärken.

Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, warnt vor den Umsturzversuchen durch Russland.
Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, warnt vor den Umsturzversuchen durch Russland. © Aurel Obreja/dpa

Moldau entwickelt sich zu einem wichtigen Schlachtfeld in dem wachsenden Konflikt des Westens mit Moskau.
Die moldauische Präsidentin Maia Sandu hatte dem Kreml zuletzt vorgeworfen, einen Putschversuch inszeniert zu haben. An dem Plan seien russische, weißrussische, montenegrinische und serbische Bürger beteiligt gewesen, die beabsichtigten, nach Moldau einzureisen und gewaltsame Proteste zu schüren, um „die rechtmäßige Regierung durch eine illegale, von der Russischen Föderation kontrollierte Regierung zu ersetzen“. Sandu stützte sich bei ihren Aussagen auf Geheimdienst-Dokumente, die Moldau kürzlich von der Ukraine erhalten hat.

Unterstützung für Moldau: Russland wies die Putsch-Vorwürfe zurück

Russland hat traditionell einen großen Einfluss in Moldau – insbesondere in der abtrünnigen Region Transnistrien, wo seit den 1990er Jahren russische Soldaten stationiert sind. Beobachter vermuten, dass Moskau Transnistrien nutzen könnte, um eine neue Front gegen Kiew im Ukraine Krieg zu eröffnen oder zumindest die ukrainischen Streitkräfte im Westen des Landes abzulenken und festzusetzen.

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte, Sandus Anschuldigungen seien „zutiefst besorgniserregend“ und fügte hinzu: „Wir stehen absolut an der Seite der moldauischen Regierung und des moldauischen Volkes.“ Russland, das im Ukraine-Krieg weiter hohe Verluste erleidet, hat die Vorwürfe zurückgewiesen und bezeichnete die Behauptungen als „völlig unbegründet“. (tt)

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