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Erneuter Sturm auf Wuhledar: Russland wendet „Taktik der verbrannten Erde“ an

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Von: Mark Stoffers

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Das ukrainische Wuhledar: Zahllose Panzer-Wracks stehen auf Feldern.
Das ukrainische Wuhledar: Zahllose Panzer-Wracks stehen auf Feldern. © dpa

Die Stadt Wuhledar zählt zu den größten Rückschlägen von Russland im Verlauf des Ukraine-Kriegs. Doch Putins Armee startet offenbar einen neuen Anlauf.

Kiew – Wuhledar steht im Ukraine-Krieg stellvertretend für eine der größten Rückschläge von Russland und Wladimir Putin. Nun scheint die russische Armee aber einen erneuten Versuch unternehmen zu wollen, die Stadt einzunehmen. Dieser Meinung sind zumindest die ukrainischen Militärs. Die Stadt im Südwesten der Region Donzek ist nach Angaben des regionalen Militärsprechers Olexij Dmitraschkowski im ukrainischen Staatsfernsehen in den vergangenen Tagen wieder vermehrt unter stärkeren Beschuss geraten.

Ukraine-Krieg: Neuer Angriff auf Wuhledar – Militärsprecher sieht „Taktik der verbrannten Erde“

Bereits am Samstag wurde Wuhledar sechsmal von der russischen Luftwaffe attackiert. „Der Feind verfolgt eine Taktik der verbrannten Erde“, so Dmitraschkowski. „Damit soll sichergestellt werden, dass unsere Verteidiger keine Positionen finden, um sich zu verteidigen.“

Dass die Ukraine die Stadt so einfach aufgeben wird, ist derweil aber zu bezweifeln. Bereits im Februar hatte die russische Armee versucht, den Ort im Oblast Donezk einzunehmen und herbe Verluste hinnehmen müssen. Damals soll Putins Armee unter anderem eine ganze Eliteeinheit verloren haben.

Ukraine-Krieg: Putins Armee musste herbe Verluste beim ersten Sturm auf Wuhledar hinnehmen

Der Rückschlag beim Sturm auf die Stadt glich einem Desaster. Doch Kreml-Chef Putin lächelte die Verluste von Wuhledar einfach weg. Unter anderem scheiterten die Angriffe auf den Ort auch, weil die Ukraine mit US-Minen auf Panzerjagd ging.

Konsequenzen zog Moskau dann doch. Am Ende degradierte der Kreml einen General, weil er in Wuhledar nichts erreicht hatte. Ein Grund dafür war wohl auch, dass Russland in der „größten Panzerschlacht des Krieges“ nahe der ukrainischen Kleinstadt 130 Panzer verlor. Ob ein neuerlicher Angriff auf Wuhledar ein anderes Ergebnis bringt, werden die kommenden Tage erst zeigen müssen, falls wirklich zu einer neuerlichen Offensive auf den Ort im Oblast Donezk kommt. (Mark Stoffers)

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