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Super-Spreader in der Klimakrise

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Von: Daniel Roßbach

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Satellitenbilder zeigen große Methan-Lecks. „The Guardian“ hat deren Bedeutung für die Klimakrise analysiert.
Satellitenbilder zeigen große Methan-Lecks. „The Guardian“ hat deren Bedeutung für die Klimakrise analysiert. © afp

Eine Recherche des „Guardian“ deckt auf, dass ein großer Teil der Methan-Emissionen von gut 1000 Groß-Lecks kommt. Die zu stopfen würde den Klimawandel deutlich bremsen.

Einer Recherche der Zeitung „The Guardian“ zufolge ist eine relativ kleine Zahl von Stätten für sehr viele klimaschädliche Methan-Emissionen verantwortlich, Weltweit gebe es mehr als 1000 solcher „Super-Emittenten“, Identifiziert wurden sie mittels der Analyse von Satellitendaten. Das größte einzelne Methanleck am Kaspischen Meer stieß 427 Tonnen des Gases pro Stunde aus und entsprach so den Emissionen von 67 Millionen Autos.

Methanlecks sind bei der Ausbeutung fossiler Ressourcen teils beabsichtigt, etwa bei der Förderung von Öl. In anderen Fällen sind sie unbeabsichtigtes Resultat schlecht gewarteter Anlagen. Große Methan-Emittenten aus dieser Industrie gibt es in Russland und Turkmenistan, den ölfördernden Ländern im mittleren Osten, aber auch den USA und Kanada. Dagegen sind in Indien, Bangladesch und Pakistan Müllkippen für signifikanten Ausstoß von Methan verantwortlich.

Die Analyse enthält jedoch auch Hinweise darauf, dass die Klimakrise mit konsequentem Handeln entscheidend abgeschwächt werden kann: Weil sich Methan in der Atmosphäre schnell verflüchtigt, würde eine Reduktion um 45 Prozent bis 2030 eine Temperatursteigerung von 0,3 Grad verhindern. Die Großemittenten bieten dazu einen wirksamen Ansatzpunkt. rba

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