Luisa Neubauer löst Pipeline-Diskussion aus – und äußert sich zu Vorwürfen
Luisa Neubauer erlaubt sich bei Instagram einen Scherz über eine Pipeline. Der Post löst Diskussionen aus. Die Klimaaktivistin bezieht Stellung.
Kopenhagen – Klimaaktivistin Luisa Neubauer (Fridays for Future) hat sich bei Instagram offenbar einen Scherz erlaubt. Dort postete sie während einer Veranstaltung zur Stärkung der Demokratie in Dänemark: „Und natürlich denken wir darüber nach, wie man eine Pipeline (die längste Rohöl-Pipeline der Welt) in die Luft sprengen könnte“. Gemeint ist die EACOP-Pipeline, die in Ostafrika gebaut werden soll.
Die Röhre führt durch Uganda und Tansania und ist auch als „Uganda-Tanzania Crude Oil Pipeline“ bekannt. Insgesamt soll das Projekt fünf Milliarden Euro kosten. Umweltschützende kritisieren, dass Tausende Familien ihren Wohnraum durch den Bau der Pipeline verlieren würden. Außerdem drohe die Zerstörung von Naturschutzgebieten, Seen, Flüssen und Wäldern, berichtet China Dialogue.
Luisa Neubauers Post löst Debatte bei Twitter aus
Bei Twitter löste Neubauers Post eine Debatte aus. Die Klimaaktivistin antwortete auf einen Beitrag „Jesus Maria, es ist ein Buch“ und veröffentlichte einen Screenshot des Werkes. Andreas Malm, schwedischer Autor und Klimaforscher gilt als Vordenker der radikalen Klimabewegung. In einem Zeit-Interview sagte er, dass es ohne drohende Revolten selten Reformen gebe. Da sich das fossile Kapital radikalisiere, müsse sich auch die Klimabewegung radikalisieren.

Luisa Neubauer äußerte sich außerdem zur Pipeline: „Das EACOP-Projekt allein würde fast eine halbe Gigatonne CO2 produzieren. Daher arbeiten wir seit Monaten zusammen mit Aktivistinnen und Aktivisten aus der Region, also Uganda und Tansania, und auch mit vielen Menschen aus Frankreich gegen die Pipeline, die der französische Konzern Total bauen möchte“. Der Bau müsse abgebrochen werden. Aktuell ist Neubauer auf dem Austrian World Summit, wie fr.de erfuhr. Dort verfasste sie einen Twitter-Post.
Neubauer fordert, dass EACOP-Projekt verhindert wird
„Wir sprechen mit der französischen Regierung, mit möglichen Investoren und Versicherern der Pipeline, und mobilisieren über soziale Netzwerke, damit diese Klimakiller-Pipeline niemals gebaut, sondern endlich abgeblasen wird. Fast alle deutsche Versicherer und Banken – bis auf die Deutsche Bank – haben es schon abgelehnt, das Projekt zu unterstützen - weil es so schädlich ist“, sagte Neubauer. (Moritz Serif)