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Wissing sagt Treffen mit „Letzter Generation“ zu: „Wir bewerten das als großen Erfolg“

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Von: Nail Akkoyun

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Nach einem Aufruf der „Letzten Generation“ erklärt sich Verkehrsminister Wissing gesprächsbereit. Am 2. Mai soll über Klimaschutz gesprochen werden.

Berlin – Seit Monaten prangern die Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ die Klimapolitik der Bundesregierung an. Nun will sich die Gruppierung mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am 2. Mai treffen, um über Klimaschutz zu sprechen. Die „Letzte Generation“ habe ihn um das Gespräch gebeten, sagte der FDP-Politiker der Frankfurter Rundschau. „Das habe ich angenommen und sehe einem Austausch am 2. Mai entgegen. Gesprächsbereitschaft zeichnet eine lebendige Demokratie aus“, sagte Wissing. Auf Anfrage der Frankfurter Rundschau bestätigte die Gruppierung ebenfalls das Treffen mit Wissing.

Den offenen Austausch, den man sich vom Gespräch mit dem Verkehrsminister verspreche, „bewerten wir als großen Erfolg“, sagte Carla Rochel, Sprecherin der „Letzten Generation“, der Frankfurter Rundschau. Wie man aktuell auf den Straßen Berlins sehen könne, sei es „in aller Interesse, dass so schnell wie möglich Lösungen gefunden werden und die Straßenblockaden enden“. Für die kommenden Tage kündigte die Bewegung in Berlin weitere Demonstrationen an.

Lina Johnsen und Carla Rochel (r.), Sprecherinnen der „Letzten Generation“, während einer Straßenblockade im Februar in Berlin.
Lina Johnsen und Carla Rochel (r.), Sprecherinnen der „Letzten Generation“, während einer Straßenblockade im Februar in Berlin. © Jonas Gehring/Imago

Folge der Protestaktionen: Wissing spricht als erster Minister mit der „Letzten Generation“

Mit ihren Protestaktionen fordert die „Letzte Generation“ einen Plan zum Erreichen des international angestrebten 1,5-Grad-Ziels, mit dem die schlimmsten Folgen des Klimawandels verhindern werden sollen. Wissing befindet sich seit geraumer Zeit im Fokus der Aktivistinnen und Aktivisten, da der Verkehrsminister ihrer Auffassung nach die Klimaziele behindern würde. Im März unterstützte die Gruppierung eine Petition der Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die den FDP-Politiker zum Rücktritt bewegen sollte.

„Herr Wissing ist nun der erste Bundesminister, der öffentlich auf unser Gesprächsangebot eingegangen ist. Wir gehen davon aus, dass die Krisensituation, in der wir uns befinden, entsprechend thematisiert wird und den Rahmen für das Gespräch schafft“, sagte Rochel. Wunsch der „Letzten Generation“ sei es, die „Lebensgrundlagen und Freiheit der Menschen auch in Zukunft zu bewahren“.

Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales, telefoniert zu Beginn einer Sitzung des Bundestags. (Archivfoto)
Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales, telefoniert zu Beginn einer Sitzung des Bundestags. (Archivfoto) © Kay Nietfeld/dpa

„Letzte Generation“ will mit weiteren Regierungsmitgliedern sprechen

Zuvor hatten die Aktivistinnen und Aktivisten Wissing auf Twitter zu einem Treffen aufgefordert – nach eigenen Angaben zum wiederholten Male. „Herr Wissing: Wir möchten reden“, schrieb die Gruppe. „Über Klimaschutz reden und ringen: ja. Über Blockaden anderen den eigenen Willen aufzwingen: nein!“, twitterte Wissing wenige Stunden später. Der Bundesverkehrsminister hatte der Gruppierung erst kürzlich mangelnde Gesprächsbereitschaft vorgeworfen – mit ihm sei „nie ein Dialog gesucht“ worden.

Die „Letzte Generation“ zeigt sich derweil offen für weitere Gespräche mit der Bundesregierung. „Wir erhalten unser Gesprächsangebot an alle Regierungsmitglieder aufrecht und hoffen auf einen demokratischen Austausch“, sagte Sprecherin Rochel. (nak/dpa)

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