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„Elitär“ und „selbstgerecht“: Grüne und Fridays for Future kritisieren Letzte Generation

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Von: Maibrit Schültken

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Die „Letzte Generation“ polarisiert seit Monaten immer wieder mit ihren Klimaprotesten. Jetzt äußern auch „Fridays for Future“ und Grüne harte Kritik.

Frankfurt – Mit Straßenblockaden hat sich die „Letzte Generation“ einen viel diskutierten Namen gemacht. Die Klimaaktivist:innen wollen mit ihren extremen Protestaktionen den „Klimakollaps“ verhindern und die Dringlichkeit des Handlungsbedarfes betonen.

Dabei erreichen sie aber vor allem erstmal eines: den Ärger der Bevölkerung, viele fordern härtere Bestrafung für die Protestierenden. Auch „Fridays for Future“ kritisiert jetzt die Vorgehensweise der „Letzten Generation“, obwohl sie in ihren Zielen eigentlich Verbündete sein müssten.

„Fridays for Future“ verlangen mehr Kooperation und Rücksicht

„Die Klimakrise braucht gesamtgesellschaftliche Lösungen und die finden und erstreiten wir nur gemeinsam und nicht, indem wir Menschen im Alltag gegeneinander aufbringen“, erklärte die Sprecherin von „Fridays for Future“, Annika Rittmann. Die Protestaktionen ihrer Aktivistenkolleg:innen treibe eher einen Keil in die Gesellschaft, als auf einen konstruktiven Lösungsweg hinzuarbeiten.

Unter den Straßenblockaden würden in erster Linie Pendlerinnen und Pendler leiden, die aus finanziellen Gründen oder wegen mangelnder Anbindung an den ÖPNV schlicht auf ein Auto angewiesen sind.

Letzte Generation in Berlin
„Fridays for Future“ kritisierte die „Letzte Generation“ für ihre Straßenblockaden. © Jörg Carstensen/dpa

Auch aus der Politik kommt immer wieder scharfe Kritik an der „Letzten Generation“. Aber nicht nur die konservativen Parteien stehen den Protestaktionen entschieden entgegen. Auch die Grünen-Bundestagsfraktion kann den Klimaaktivist:innen nichts abgewinnen, wie die parlamentarische Geschäftsführerin, Irene Mihalic, mitteilte. Sie beschreibt die Proteste als „elitär“ und „selbstgerecht“.

Ähnlich der Argumentation von „Fridays for Future“ bemängelt Mihalic, die „Letzte Generation“ stehe einer einheitlichen Klimabewegung selbst im Wege, obwohl diese doch aktuell eigentlich notwendig sei. „Der Klimawandel ist menschengemacht, deshalb braucht es die Menschen, wenn wir ihn, so gut es geht, aufhalten wollen. Wir sollten sie nicht verprellen durch Aktionen, die den ohnehin harten Alltag noch zusätzlich erschweren.“ (dpa / Maibrit Schültken)

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