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Leopard-Panzer auf dem Weg: Wann kommen sie in der Ukraine an - und welchen Einfluss werden sie haben?

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Ukrainische Soldaten haben ihr Training mit dem Leopard-Panzer in Deutschland abgeschlossen. Für Besatzung und Panzer geht es zeitnah in die Ukraine.

Frankfurt – Nach mehreren Wochen intensiven Trainings in Deutschland haben ukrainische Soldat:innen nun offenbar die Fähigkeiten erlangt, deutsche Leopard-Panzer im Ukraine-Krieg in den Kampf zu führen. Zum Abschluss des Trainings übten die Besatzungen auf dem niedersächsischen Truppenübungsplatz Bergen Angriffs- und Rückzugstaktiken mit dem schweren Kampfgerät, wie tagesschau.de berichtet. Nun wird es wohl ernst.

18 moderne Kampfpanzer Leopard 2A6 wird Deutschland der Ukraine zur Verfügung stellen. Etwa 70 Ukrainer:innen wurden in den vergangenen Wochen bei Bergen auf das deutsche Waffensystem geschult, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete. Expert:innen sind überzeugt, dass der Panzer Leopard 2 den russischen Panzertruppen deutlich überlegen ist. So sagt der Militärökonom Marcus Keupp dem WDR, dass durch die Lieferung von westlichen Kampfpanzern die Ukraine „auf ein anderes Technologie-Niveau gehoben“ werde, „mit viel größerer Kampfkraft“. Der Kreml spielt unterdessen die Sorge vor den Panzern herunter.

Ein deutscher Leopard 2A6 Kampfpanzer im Feld
Der Leopard 2A6 Kampfpanzer soll der Ukraine technische Überlegenheit im Kampf verschaffen. © IMAGO/Kirchner-Media

Leopard Panzer verschaffen der Ukraine laut Expertenmeinung einen deutlichen Vorteil

Auch der europäische NATO-Oberbefehlshaber US-General Christopher Cavoli sieht die westliche Technologie im Vorteil. „Ich denke, es ist klar, dass die westliche Technologie die russische übertrifft“, sagte Cavoli dem WDR. Auch andere Militärexpert:innen zeigen sich von der Überlegenheit des Leopard 2 gegenüber russischen Kampfpanzern überzeugt. So ist der Leopard 2 in der Lage, aus voller Fahrt zu schießen und Ziele auf mehreren Kilometern Entfernung treffen, auch während des Rückwärtsfahrens.

Den russischen Modellen wie etwa dem T-90 bescheinigt der Militärhistoriker Ralf Raths in der ARD weniger Flexibilität auf dem Schlachtfeld. Neben einer überlegenen Mobilität im Vergleich zum russischen T-90 verfüge der deutsche Leopard 2 zudem über eine Nachtsichtfähigkeit, eine Technologie, mit der die meisten russischen Panzer nicht ausgestattet sind.

„Ich habe gehört, dass die Russen sehr nervös sind, was den Leopard betrifft“, äußert sich ein ukrainisches Mitglied der Leopard 2-Panzerbesatzung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge. „Nach der Ausbildung hier kann ich sagen: Sie haben allen Grund dazu.“

Noch im März sollen die ukrainischen Soldat:innen zusammen mit den Panzern und Munition in ihre Heimat zurückkehren. Das berichtet die Deutsche Welle. Portugal wird drei weitere Waffensysteme liefern. Die ersten vier westlichen Kampfpanzer älteren Typs „Leopard 2A4“ hat Polen laut tagesschau.de bereits im Februar der Ukraine zur Verfügung gestellt. Zuletzt musste Deutschland allerdings aufgrund der zögerlichen Handlungen einiger Partner der westlichen Panzer-Allianz dazu auffordern, ihre Versprechen einzuhalten, um ein „Panzer-Fiasko“ zu vermeiden. (Niklas Müller)

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