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US-Leaks decken Geheimoperation auf: 97 Nato-Spezialkräfte mischen offenbar im Ukraine-Krieg mit

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Von: Victoria Krumbeck

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Die geleakten US-Geheimdokumente zeigen offenbar, dass 97 Nato-Spezialkräfte im Ukraine-Krieg mitgemischt haben. Sie waren anscheinend im Februar und März dieses Jahres in der Ukraine tätig.

London/Frankfurt — Die geleakten US-Geheimdokumente zum Ukraine-Krieg sollen auch Informationen über Nato-Spezialkräfte in der Ukraine beinhalten, wie mehrere britische Medien berichteten. Mehr als die Hälfte von ihnen sollen aus Großbritannien kommen. Wo sich die Streitkräfte befanden und welcher Aktivität sie nachgegangen sind, ist unklar. Auch über die Echtheit der Dokumente wird spekuliert.

US-Geheimdokumente enthüllen: 97 Nato-Spezialkräfte mischen im Ukraine-Krieg mit

Laut den Dokumenten sollen 97 Spezialkräfte aus Nato-Staaten in der Ukraine tätig gewesen sein, wie die BBC berichtete. So sollen 50 von ihnen aus Großbritannien kommen, 17 aus Lettland, 15 aus Frankreich, 14 aus den USA und eine Person aus den Niederlanden. Die britische Zeitung The Guardian hatte die geleakten Dokumente überprüft. Die Informationen sollen demnach im Februar und März 2023 erstellt und von den US-Beamten als „geheim“ bezeichnet worden sein.

Ukrainische Soldaten stehen auf einem Panzer während der Ausbildung im Bovington Camp, einem Militärstützpunkt der britischen Armee.
Ukrainische Soldaten stehen auf einem Panzer während der Ausbildung im Bovington Camp, einem Militärstützpunkt der britischen Armee. © Ben Birchall/dpa

Es soll sich um eine Momentaufnahme handeln, die den Zweck des Einsatzes der Spezialkräfte nicht erklärt, wie der Guardian weiter schreibt. Die Informationen in den Dokumenten zeigen wohl, dass es sich bei den Spezialkräften um einen Teil eines Nato-Spezialkommandos handeln könnte. Sie sollen vom Hauptquartier für Operationen des Militärbündnisses koordiniert werden.

Geleakte US-Dokumente — britisches Verteidigungsministerium reagiert: „Vorsichtig sein“

Einige Dokumente sollen manipuliert, viele allerdings auch echt sein, wie die New York Times berichtet. Das britische Verteidigungsministerium wollte sich zu den Enthüllungen nicht äußern. Auf Twitter mahnte das Ministerium zur Vorsicht. Man solle vorsichtig sein, „Behauptungen für bare Münze zu nehmen, die das Potenzial haben, Fehlinformationen zu verbreiten“, teilte das Ministerium mit.

Die geleakten US-Geheimdokumente wurden in den sozialen Medien veröffentlicht. Die New York Times berichtete als erste Zeitung am 6. April über den Leak. Sie sollen zahlreiche Informationen zum Ukraine-Krieg preisgeben und unter anderem zeigen, dass der US-Geheimdienst auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ausspioniert haben soll, wie die dpa berichtete. Wer die Dokumente veröffentlicht hat, ist bislang unklar. Die Ermittlungen laufen. (vk)

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