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US-Air Force fängt gleich zweimal russische Kampfjets über Alaska ab

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Von: Bedrettin Bölükbasi

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F-16-Kampfjets der US-Luftwaffe bei einer Übung.
F-16-Kampfjets der US-Luftwaffe bei einer Übung. (Archivbild) © Ssgt. Dwane Young/dpa

Russische Kampfflugzeuge näherten sich abermals dem US-Luftraum über Alaska. Die amerikanische Luftwaffe konnte die Jets im internationalen Luftraum abfangen.

München – Kampfjets aus Russland tauchen regelmäßig in der Nähe des nordamerikanischen Luftraums über Alaska auf. Auch am Dienstag (14. Februar) musste die US-Luftwaffe Militärflugzeuge abfangen. Nur ein Tag zuvor, am Montag (13. Februar), hatten Russlands Flugzeuge sogar die Luftverteidigungs-Identifikationszone des nordamerikanischen Raums verletzt.

Russische Luftformation nähert sich Alaska: NORAD schickt Flugzeuge und fängt ab

Laut einer Mitteilung des nordamerikanischen Luftverteidigungskommandos (NORAD) näherte sich eine russische Formation der Luftverteidigungs-Identifikationszone von Alaska. Die Formation habe aus einem Paar Tu-95 Bear-H Bombern sowie einem Duo aus Su-30 und Su-35 Kampfjets bestanden. Um sie abzufangen habe man zwei F-35A, zwei F-16 Kampfjets, zwei KC-135-Lufttanker sowie ein E-3 Sentry-Frühwarnflugzeug losgeschickt.

Die russischen Flugzeuge seien noch im internationalen Luftraum abgefangen worden. Weder der amerikanische noch der kanadische Luftraum sei verletzt worden, erklärte NORAD. Das Kommando wurde von den USA und Kanada gemeinsam aufgestellt und ist verantwortlich für den Schutz des Luftraums beider Länder.

„Regelmäßige“ russische Luftaktivität um Alaska: Flugzeuge aus Kanada und den USA fangen ab

Am Montag fing die gleiche NORAD-Formation eine weitere russische Gruppierung von insgesamt vier Flugzeugen ab, diesmal jedoch innerhalb der nordamerikanischen Luftverteidigungs-Identifikationszone. Auch diesmal waren offenbar Tu-95 Bear-H Bomber sowie Su-35 Kampfflugzeuge beteiligt.

Allerdings ist die kurz als ADIZ (Air Defense Identification Zone) bezeichnete Luftverteidigungs-Identifikationszone nicht gleichzusetzen mit dem Luftraum. Sie ist lediglich eine Art Pufferzone, in der sich fremde Flugzeuge identifizieren und regelmäßig ihre Koordinaten durchgeben müssen.

So erklärte NORAD, dass die russischen Flugzeuge auch hier noch im internationalen Luftraum gewesen seien und den nordamerikanischen Luftraum nicht verletzt hätten. Russische Aktivität in dem entsprechenden Gebiet trete „regelmäßig“ auf und werde nicht als Bedrohung eingestuft, teilte das Kommando in der Erklärung zum Vorfall mit.

Russische Flugzeuge tauchen immer öfter um Alaska auf: USA melden Abwehraktionen

Doch in letzter Zeit häufen sich die Sichtungen russischer Flugzeuge über Alaska wieder. Jährlich gebe es sechs bis sieben Abfangaktionen gegen russische Kämpfer in der Luftverteidigungs-Identifikationszone, berichtet das US-Militärmagazin Task and Purpose unter Berufung auf NORAD. Allerdings habe man auch schon bis zu 15 Abwehraktionen erlebt. Allein im Juni 2020 etwa seien NORAD-Flugzeuge sechsmal abgehoben, um russische Kampfjets abzufangen. Zuletzt wurden über der Ostsee russische Jets abgefangen.

Besonders heikel sind die zwei jüngsten Vorfälle wegen des Abschusses eines chinesischen Spionageballons sowie drei weiteren Objekten über Nordamerika. US-Präsident Joe Biden hat nun eine Fehleinschätzung angedeutet und angegeben, dass es sich bei den drei „unbemannten Flugobjekten“ höchstwahrscheinlich um Objekte zu wissenschaftlichen Zwecken gehandelt habe. (bb)

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