Enorme Verluste für Russland? Offenbar 95 Prozent der Elite-Kämpfer getötet
Vom Pentagon geleakte Dokumente sollen zeigen, dass Russland 95 Prozent seiner Elite-Kämpfer verloren hat. Welche Folgen hat der Verlust für Putin?
Moskau/Kiew – Neuen US-Einschätzungen zufolge hat Putins Armee in der Ukraine mittlerweile bis zu 95 Prozent der russischen Elitekämpfer verloren. Sollte die Einschätzung stimmen, wird Moskau Jahre brauchen, um die verlorenen Spezialeinheiten wieder aufzubauen. Zunächst hatte die Washington Post unter Berufung auf geheime US-Quellen sowie auf geleakte Satellitenbilder am Freitag (14. April) darüber berichtet. Die Bilder seien über die Messaging-Plattform Discord ins Internet gelangt.
Hohe Verluste für Russland: 95 Prozent der Elite-Kämpfer wohl getötet
Knapp ein Jahr ist es her, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist. Laut den Einschätzungen der US-Beamten hätten die russischen Kommandeure vor allem zu Beginn ihre Spezialeinheiten als gewöhnliche Infanteristen an der Front eingesetzt, da sie wenig Vertrauen in ihre „konventionellen“ Soldaten hatten.

Doch neben der ukrainischen Armee musste auch die russische Seite immer wieder hohe Verluste einstecken. Dadurch sei auch der Großteil der Elitekämpfer bereits besiegt worden. „Von den fünf separaten russischen Spezialeinheiten, die im Spätsommer 2022 von Kampfeinsätzen in der Ukraine zurückkehrten, haben alle bis auf eine erhebliche Verluste erlitten“, zitiert Washington Post aus dem vom Pentagon durchgesickerten Dokument.
95 Prozent russischer Eliteeinheiten verloren? Ausbildung dauert mehrere Jahre
Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin könnte das im Ukraine-Krieg nun entscheidende Nachteile bringen. Zum einen könnte es laut den US-Dokumenten etwa ein Jahrzehnt dauern, bis Russland tatsächlich wieder kampfbereite und gut ausgebildete Eliten einsetzen kann. Das ist auf die langjährigen Ausbildungszeiten zurückzuführen. Zudem fehlen sie jetzt bei der Durchsetzung von russischen Spezialoperationen in der Ukraine. Für solche risikoreichen Missionen sind die Kämpfer eigentlich gedacht. Eine der Missionen sehe vor, den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj zu kidnappen.
Unterdessen fragen sich Experten, ob es Russland mittlerweile auch an anderen Stellen mangelt. Am 9. Mai finden in ganz Russland traditionell Militärparaden statt. In zwei Regionen wurden die Paraden mit Kampffahrzeugen und Soldaten aus „Sicherheitsgründen“ abgesagt. Nun wird vermutet, dass in Wahrheit ein Mangel an Kampfpanzern in Russland dahinter steckt. (nz)