Ukraine-Krieg: Putins Geliebter drohen Sanktionen – Russlands Machthaber bleibt still

Nach dem Angriff auf die Ukraine werden mehr und mehr Sanktionen gegen Putin und sein Umfeld verhängt – auch Putins mutmaßlicher Geliebter drohen Probleme.
Moskau – Als Reaktion auf Russlands Angriff auf die Ukraine und die Berichte über Kriegsverbrechen russischer Soldaten in ukrainischen Städten wie Butscha und Borodjanka haben EU-Staaten und USA weitere Sanktionen gegenüber Russland verhängt. Dazu zählen neben einem am Donnerstag von den 27 EU-Staaten beschlossenen Importverbot für Waren wie Kohle, Holz und Wodka auch einige wirtschaftliche Maßnahmen gegenüber privaten Vermögenswerten russischer Bürger:innen im Ausland.
Neben engen politischen Vertrauten des russischen Machthabers Wladimir Putin sowie wirtschaftlich einflussreichen Oligarchen sind davon Medienberichten zufolge auch Putins erwachsene Töchter, Maria Woronzowa und Katerina Tichonowa, betroffen. Dazu gibt es Anzeichen, dass auch Putins mutmaßliche Geliebte, die ehemalige Turnerin und Duma-Abgeordnete Alina Kabajewa die Auswirkungen westlicher Sanktionen fürchtet. Aktuellen Berichten zufolge soll sich die 38-Jährige mit ihren vier Kindern derzeit in der Schweiz aufhalten.
Sanktionen wegen Ukraine-Krieg: Informationen über Putin-Geliebte von Internetseite verschwunden
Über das Leben der einstigen Olympiasiegerin Kabajewa, die sich seit den ersten Gerüchten über die Beziehung mit Putin weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, gab es bereits vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs wenige gesicherte Informationen. Über eine Beziehung zwischen Alina Kabajewa und Wladimir Putin berichtete im Jahr 2008 erstmals die Moskauer Zeitung Moskowski Korrespondent. Von offizieller Seite bestätigt wurde die Beziehung seitdem nie. Es gilt jedoch als offenes Geheimnis, dass Putin und Kabajewa vier gemeinsame Kinder haben.
Wie die britische Zeitung Daily Mail in dieser Woche berichtet, deuten neue Entwicklungen darauf hin, dass sich nun auch Kabajewas Umfeld auf die Folgen von Sanktionen infolge des Ukraine-Konflikts einstellt. So hat die kremlnahe National Media Group (NMG) Name und Foto Kabajewas, die seit 2014 Vorstandsvorsitzende des Medienkonzerns ist, von ihrer Website gelöscht.
Sanktionen gegen Putins Geliebte nach Angriff auf Ukraine: Russlands Machthaber schweigt
Der Kreml-Chef selbst hat sich bislang zu den neuesten Entwicklungen der Sanktionen seitens EU und USA nicht geäußert. Auch zu den Folgen der Sanktionen für seine Töchter, über die er generell wenig in der Öffentlichkeit spricht, schweigt Putin sich bislang aus.
Zu Kabajewas angeblichem Aufenthaltsort in einem Schweizer Chalet haben in den vergangenen Wochen Zehntausende eine Petition auf der Plattform change.org unterschrieben, die die Schweiz zur Ausweisung der ehemaligen Duma-Abgeordneten auffordern. Im Gegensatz zu früheren Entscheidungen des neutralen deutschen Nachbarlands, hat sich die Schweiz nach Beginn des Ukraine-Kriegs zahlreichen EU-Sanktionen angeschlossen. (ska)