„Alle sofort in den Schutzraum“: Hackerangriff? Angeblicher Atom-Alarm schreckt Russland auf

In Moskau kommt es wohl zu einem Hackerangriff, der die russische Metropole in Schrecken versetzt. Im TV wird ein angeblicher Atom-Alarm eingespielt.
Moskau – Die Sirenen heulen offenbar jetzt auch in Moskau. Während die russischen Streitkräfte seit über einem Jahr im Ukraine-Krieg mit ihren Bombardements in den Städten des westlichen Nachbarn zwischen Charkiw, Kiew, Odessa und Lemberg Angst und Schrecken verbreiten, wird die russische Riesen-Metropole selbst wohl immer öfter Ziel von Hackerangriffen.
Russland: In Moskau wird angeblicher Atom-Alarm gesendet
Ein solcher soll sich laut britischer Zeitung Metro auch an diesem Donnerstag (9. März) ereignet haben. Konkret, wurde im Programm von TV- und Radiosendern plötzlich ein angeblicher Atom-Alarm gesendet und auf den Bildschirmen eingeblendet.
Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen und Jodtabletten einzunehmen, zu denen in der Regel bei Strahlungsnotfällen geraten wird. Videos im sozialen Netzwerk Telegram dokumentierten laut dem Bericht den Alarm.
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Die Zuschauerinnen und Zuschauer bekamen laut den Telegram-Videos eine Karte der Russischen Föderation zu sehen, die sich langsam von Westen nach Osten rot färbte. Eine Stimme erklärte dazu: „Wenn Sie keine normale (Gas-)Maske haben, bedecken Sie Ihre Nase und Ihren Mund mit einem feuchten Stoff. Nehmen Sie Kalzium- oder Jodtabletten. Seien Sie ruhig.“ Wenige Sekunden später erschien auf den Bildschirmen offenbar ein schwarz-gelbes Strahlenwarnzeichen. „Alle sofort in den Schutzraum“, hieß es laut dem Bericht in der Warnung.
Angeblicher Atom-Alarm in Moskau: Russisches Ministerium stellt klar
Das russische Katastrophenschutzministerium erklärte später in einer Stellungnahme: „Auf dem Territorium Moskaus wurden durch das Haken der Server von Radio- und Fernsehsendern Informationen über die Ankündigung eines Luftschutzalarms ausgestrahlt. Diese Information ist falsch und entspricht nicht der Realität.“
Neben der Metropolregion Moskau waren demnach auch Radio- und Fernsehsendungen in der Region Swerdlowsk einschließlich Jekaterinburg betroffen. Die Metropole östlich des Uralgebirges mit ihren rund 1,35 Millionen Einwohnern ist die viertgrößte Stadt Russlands.
Ukraine-Krieg: Cyberangriffe auch in Russland
Cyberangriffe sind seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 immer wieder zu beobachten. So berichtet etwa Focus Online, dass am 22. Februar 2023 eine gefälschte Zivilschutzsirene einen „Luftangriffsalarm“ vorgetäuscht habe. Und am 28. Februar wurde eine angebliche „Raketendrohung“ gemeldet. (pm)