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„Sehr hilfreich“: Ivanka Trump sagt vor dem US-Kongress aus

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Von: Daniel Dillmann

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Ivanka Trump, Tochter von Ex-Präsident Donald Trump, sagt freiwillig vor dem US-Kongress aus.
Ivanka Trump, Tochter von Ex-Präsident Donald Trump, sagt freiwillig vor dem US-Kongress aus. © Mandel Ngan/AFP

Freiwillig und acht Stunden lang beantwortet Ivanka Trump die Fragen des Untersuchungsausschusses zum Sturm aufs Kapitol am 06. Januar.

Washington D.C. - Sie folgte der Einladung und nahm sich viel Zeit mit: Ivanka Trump hat freiwillig vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols ausgesagt. Die Tochter des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sei zwar nicht sehr „gesprächig, aber sie beantwortet Fragen“, sagte Ausschussvorsitzende Bennie Thompson dem US-Sender CNN.

Die virtuelle Befragung von Ivanka Trump zog sich am Dienstag über einen Zeitraum von mehr als acht Stunden hin. Der Untersuchungsausschuss hatte die ehemalige Beraterin des Präsidenten zunächst auf freiwilliger Basis eingeladen. Ivanka Trump war am 06. Januar 2021 im Weißen Haus, als sich radikale Fans ihres Vaters Donald Trump gewaltsam Zugang zum Kapitol, dem Sitz des Kongresses in den USA, verschafft hatten. Insgesamt fünf Menschen starben infolge der Ereignisse.

Sturm auf US-Kapitol: Ivanka Trump sagt über Ereignisse am 06. Januar aus

Ivanka Trump soll an diesem Tag Zeugin geworden sein, wie ihr Vater mit Vizepräsident Mike Pence telefoniert haben soll. Trumps Ziel sei es gewesen, Pence davon abzuhalten, die Zertifizierung des Wahlergebnisses durchzuführen und damit Joe Biden zum Sieger zu erklären. Mehrere Vertreter:innen der Republikaner, darunter Minderheitenführer Kevin McCarthy sollen auf Ivanka eingeredet haben, dass sie auf ihren Vater einwirken solle, dem Mob Einhalt zu gebieten und dem Treiben seiner Anhänger:innen ein Ende zu setzen.

NameIvana Marie „Ivanka“ Trump
Alter40 Jahre (geboren am 30. Oktober 1981)
GeburtsortManhattan, New York (USA)
EhepartnerJared Kushner
KinderArabella Rose Kushner, Theodore James Kushner, Joseph Frederick Kushner

Donald Trump hatte zuvor in einer Rede seine Fans aufgefordert, mit ihm gemeinsam „zum Kapitol zu marschieren“ und „zu kämpfen“. Dabei wiederholte Trump damals und bis heute immer wieder seine unbelegten Vorwürfe des Wahlbetrugs. Erst vor kurzem gestand er jedoch aus Versehen seine Niederlage gegen Joe Biden erstmals ein.

Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zum Sturm aufs Kapitol haben rund 90.000 Dokumente gesichtet und mittlerweile mit rund 800 Zeug:innen gesprochen. Einer davon ist Jared Kushner, Ehemann von Ivanka, Schwiegersohn von Donald und wie seine Ehefrau ehemaliger Berater des US-Präsidenten. Seine Befragung sei wie die von Ivanka „sehr hilfreich“, sagte ein nicht genannter Abgeordneter der Demokratischen Partei im Anschluss an die Befragung gegenüber der New York Times.

Ivanka Trump sagt aus – die Zeit wird langsam knapp

Für den Ausschuss wird die Zeit langsam knapp. Bei den Kongress-Zwischenwahlen im November könnten Bidens Demokraten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus an Trumps Republikaner verlieren. Vertreter der Republikanischen Partei hatten bereits angekündigt, den Ausschuss dichtzumachen, sollten sie die Mehrheit erringen.

Deshalb will der Untersuchungsausschuss schnellstmöglich einen Bericht vorlegen. Für Donald Trump könnte die Angelegenheit noch richtig ernst werden. Die Abgeordneten könnten nämlich auch das Justizministerium aufrufen, strafrechtliche Ermittlungen gegen den Ex-Präsidenten einzuleiten. Anfang März bezichtigte das Gremium den Ex-Präsidenten in einem Gerichtsdokument einer „kriminellen Verschwörung“. Ein Bundesrichter kam in der Folge zu der Einschätzung, der 75-Jährige habe sich mutmaßlich einer Straftat schuldig gemacht, indem er versucht habe, die Kongresssitzung zur Zertifizierung von Bidens Wahlsieg zu behindern. (dil/AFP)

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