Der neue Plan zur Beilegung des Nahostkonflikts stützt sich auf das Genfer Abkommen. Das Abkommen wurde 2003 von prominenten Israelis und Palästinensern ausgearbeitet. Der fast 100-seitige Konföderationsplan enthält neue, detaillierte Empfehlungen für die Lösung zentraler Probleme. Das israelische Außenministerium und die palästinensische Behörde lehnten eine Stellungnahme ab.
Yossi Beilin, ein ehemaliger hochrangiger israelischer Beamter und Friedensunterhändler, der die Genfer Initiative mitbegründet hat, sagte, dass der Plan für die Palästinenser:innen zugänglicher sein könnte, wenn die Massenevakuierung von Siedlern vom Tisch wäre.
Das politische System Israels wird von den Siedler:innen dominiert, die das Westjordanland als das biblische und historische Kernland des jüdischen Volkes und als integralen Bestandteil Israels betrachten.
Israel | |
Gründung | 1948 |
Amtssprache | Hebräisch |
Regierungschef | Naftali Bennett |
Einwohner | 9.136.000 (inklusive Ost-Jerusalem und Golan-Höhen) |
Palästinenser:innen betrachten die Siedlungen als Haupthindernis für den Frieden, und der Großteil der internationalen Gemeinschaft betrachtet sie als illegal. „Wir glauben, dass es für diejenigen, die eine Zwei-Staaten-Lösung anstreben, viel einfacher wäre, wenn keine Konfrontationen mit den Siedlern drohen würden“, sagte Beilin. Die Idee wurde schon früher diskutiert, aber er sagte, eine Konföderation würde sie „machbarer“ machen.
Die wichtigste palästinensische Persönlichkeit hinter der Initiative ist Hiba Husseini, eine ehemalige Rechtsberaterin des palästinensischen Verhandlungsteams aus dem Jahr 1994, die aus einer prominenten Jerusalemer Familie stammt.
In der kommenden Woche werden Beilin und Husseini ihren Plan der stellvertretenden US-Außenministerin Wendy Sherman und UN-Generalsekretär Antonio Guterres vorstellen. Beilin sagt, sie hätten bereits Entwürfe mit israelischen und palästinensischen Beamten ausgetauscht.
Beilin sagte, er habe den Plan an Personen geschickt, von denen er wusste, dass sie ihn nicht von vornherein ablehnen würden. „Niemand hat ihn abgelehnt. Das heißt aber nicht, dass sie ihn annehmen.“ Nur an die Hamas habe er den Plan nicht geschickt. „Ich kenne ihre Adresse nicht“, fügte er scherzhaft hinzu. (marv)