Konflikt mit Israel: Hamas droht mit Anschlägen auf Synagogen weltweit
Die Hamas verurteilt das Eindringen von Sicherheitskräften Israels in die Al-Aksa-Moschee und spricht eine Drohung aus.
Gaza/Jerusalem – Die radikalislamische Hamas droht im Konflikt mit Israel weltweite Anschläge auf Synagogen an, falls es zu einer erneuten „Aggression“ israelischer Sicherheitskräfte in der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem kommen sollte. Israelische Sicherheitskräfte waren in die Moschee eingedrungen, während es zu Zusammenstößen mit palästinensischen Demonstranten auf dem Tempelberg gekommen war. Hamas-Anführer Yahya Sinwar sagte: „Wer auch immer die Entscheidung trifft, dies zu wiederholen, wird die Entscheidung treffen, tausende Synagogen auf der ganzen Welt zu zerstören.“
„Sie sollten sich auf einen großen Kampf vorbereiten, sollten die Besatzer nicht aufhören, die Al-Aksa-Moschee zu attackieren“, so Sinwar weiter. Das Wort „Besatzer“ ist für die Hamas gleichbedeutend mit Israel. Sinwar drohte, im Falle einer „Aggression“ durch Israel Ende Mai hunderte Raketen auf das Land abzufeuern. In dieser Zeit jährt sich die Eroberung Ost-Jerusalems durch Israel im Sechstagekrieg zum 55. Mal.

Hamas droht mit Anschlägen – Konflikt zwischen Israel und Palästinensern verschärft sich
Die Spannungen zwischen Israel und der Hamas hatten sich zuletzt immer weiter verschärft. In den vergangenen Wochen kam es wiederholt zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften, bei denen fast 300 Palästinenser verletzt wurden. Unter anderem zählt dazu der Vorfall, bei dem israelische Sicherheitskräfte in die Al-Aksa-Moschee eingedrungen waren.
Auf Videoaufnahmen ist nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP zu sehen, wie sie dabei Tränengas einsetzten. Der Vorfall wurde in der arabischen Welt scharf verurteilt. Der Tempelberg mit der Al-Aksa-Moschee und dem angrenzenden Felsendom gilt als drittheiligste Stätte des Islam. Das Judentum verehrt ihn als seinen allerheiligsten Ort.
Die Spannungen in Jerusalem schüren die Sorge um eine erneute Eskalation des Nahost-Konflikts. Vor einem Jahr hatten Unruhen in Ost-Jerusalem zu einem elftägigen bewaffneten Konflikt zwischen der israelischen Armee und der Hamas und ihren Verbündeten geführt. Dabei waren mehr als 250 Menschen getötet worden. (na/afp)