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Putins verdrehte Logik: Russland soll mit Massenvernichtungswaffen „gecancelt“ werden

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Von: Max Schäfer

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Wladimir Putin hält eine Rede zum Ukraine-Krieg. Dabei schiebt er abermals dem Westen und der Ukraine die Schuld in die Schuhe.

Moskau – Russlands Präsident Wladimir Putin* hat sich im Ukraine-Krieg* wieder zu Wort gemeldet und dabei vor allem gegen den Westen und die Ukraine ausgeteilt und weitere Rechtfertigungen für den russischen Angriff auf die Ukraine geliefert. In der Fernsehansprache am Mittwoch (16.03.2022) ging er zudem auf die Lage der Menschen in der Ukraine ein.

„Unsere Soldaten tun alles in ihrer Macht Stehende, um Verluste unter der Zivilbevölkerung ukrainischer Städte zu vermeiden“, behauptete Wladimir Putin in seiner Rede zum Ukraine-Konflikt*. Russland habe alles getan, um Verhandlungen zu organisieren, erklärte der russische Präsident außerdem. Das Land habe erkannt, dass es notwendig ist, jede Gelegenheit zu nutzen, um Menschen und ihr Leben zu retten.

Ukraine-Krieg: Wladimir Putin macht Ukraine für das Leid der Menschen verantwortlich

Tatsächlich bombardieren russische Truppen Städte in der Ukraine*. Auch Krankenhäuser waren Ziele von Angriffen. Ukrainische Behörden berichten im Krieg regelmäßig von zivilen Opfern. Dass Zivilistinnen und Zivilisten im Ukraine-Konflikt sterben, leugnet Wladimir Putin in seiner TV-Ansprache nicht. Stattdessen macht er die Regierung von Wolodymyr Selenskyj* verantwortlich.

Wladimir Putin
Russlands Präsident Wladimir Putin. (Archivfoto) © Mikhail Klimentyev/AFP

Der Regierung in Kiew* sei das Schicksal des ukrainischen Volkes gleichgültig, behauptet Wladimir Putin. „Die Tatsache, dass Menschen sterben, dass Hunderttausende, Millionen zu Flüchtlingen geworden sind, dass sich in den Städten eine echte humanitäre Katastrophe abspielt“, ist der ukrainischen Regierung laut Putin gleichgültig.

Wladimir Putin begründet Krieg: Ukraine kurz davor, Massenvernichtungswaffen zu haben

Wladimir Putin wiederholte zudem den Vorwurf, die Ukraine begehe einen „Völkermord“ im Donbass. Zudem habe das „Pro-Nazi-Regime“ der Ukraine gemeinsam mit den USA* mit biologischen Waffen experimentiert. „In absehbarer Zeit war es möglich, dass das Pro-Nazi-Regime in Kiew Massenvernichtungswaffen in die Hände bekommen könnte, und sein Ziel wäre natürlich Russland* gewesen“, behauptete Putin laut Tagesspiegel.

Ziel des „kollektiven Westens“ sei zudem die „Zerstörung Russlands“. Der Westen wolle die russische Gesellschaft spalten, spekuliere auf militärische Verluste und ökonomische Folgen und provoziere eine zivile Konfrontation in Russland, behauptete Wladimir Putin in seiner Rede zum Ukraine-Krieg. Das werde jedoch nicht gelingen.

Ukraine-Konflikt: Wladimir Putin hofft auf „Selbstreinigung der Gesellschaft“ in Russland

Die russische Bevölkerung könne aber die „wahren Patrioten vom Abschaum und den Verrätern unterscheiden, um diese einfach auszuspucken“, zitiert der Tagesspiegel den russischen Präsidenten. Eine „Selbstreinigung der Gesellschaft“ mache das Land stärker. Wladimir Putin spielte dabei vor allem auf oppositionelle Gruppen sowie einige Oligarchen an.

Zudem behauptete Putin, der Westen wolle Russland „canceln“. Im Westen würden Menschen verfolgt, „nur weil sie aus Russland kommen“. Den Menschen werde medizinische Versorgung verweigert, Kinder werden von Schulen verwiesen und Erwachsene verlieren ihre Jobs, behauptete Putin in seiner Rede Staatsfernsehen. Dadurch habe der Westen alle „Masken des Anstands“ abgerissen und zeige seine wahre Natur.

Dennoch werde Russland seine Ziele erreichen, behauptete Wladimir Putin. Dabei widersprach Putin einem Bericht des Chefs der russischen Nationalgarde, Viktor Solotow, wonach Russland im Ukraine-Krieg langsamer vorankomme als erhofft. Die „militärische Spezialoperation“ entwickele sich erfolgreich. (ms) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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