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Anwalt ist angezählt
Wie Donald Trump den desaströsen Auftakt seiner Impeachment-Verteidigung erlebt hat
- vonJoel Schmidtschließen
Die Verteidigung von Donald Trump gibt zu Beginn des Impeachment-Verfahrens kein gutes Bild ab. Der Ex-Präsident ist äußerst unzufrieden mit einem seiner Anwälte.
- In den USA findet das zweite Impeachment gegen Donald Trump statt.
- Ex-Präsident Trump zeigt sich unzufrieden mit der Leistung einer seiner Verteidiger.
- Trump-News: Alle Informationen zu Donald Trump, dem Impeachment-Verfahren und seiner Familie auf unserer Themenseite.
Washington D.C. – In der US-Hauptstadt hat das Impeachment-Verfahren gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump begonnen. Während die Demokratischen Ankläger:innen dieses mit eindrücklichen Reden einläuten, zeigt Trump sich verärgert über die Darbietung seiner Verteidiger.
Eine Dreiviertelstunde dauerte die Rede von Donald Trumps Anwalt Bruce Castor am ersten Tag des Impeachment-Verfahrens im US-Senat. Allerdings soll sie ihr angedachtes Ziel, die Verteidigung von Donald Trump, weit verfehlt haben. So berichten verschiedene US-Medien, dass der Auftritt von Castor nicht nur von demokratischen Abgeordneten als zusammenhangslos und wirr bezeichnet wurde. Auch einige republikanische Abgeordnete räumten im Nachhinein ein, die Präsentation der Demokraten sei wesentlich besser gewesen.
Impeachment-Verfahren gegen Donald Trump: Wütender Ex-Präsident
Den Auftritt seines Anwalts Bruce Castor beim Impeachment-Verfahren soll Donald Trump im Fernsehen verfolgt haben, und dabei nach Informationen des Senders „CNN“ alles andere als gut gelaunt gewesen sein. Eine anonyme Quelle berichtete dem Sender, der Ex-Präsident habe „fast geschrien“.
Nachdem Castor auch noch die Rede der Demokratischen Ankläger:innen gelobt hatte, soll die Wut von Donald Trump erneut entflammt sein. Das habe nach Informationen des Online-Magazins „The Daily Beast“ sogar dazu geführt, dass der Ex-Präsident die Frage aufwarf, warum er Bruce Castor überhaupt als seinen Top-Anwalt engagiert habe. Eine nicht genannte Quelle berichtete dem Magazin außerdem von Trumps Überlegungen, Castor zu feuern und die gesamte Verteidigung in die Hände des zweiten Anwalts, David Schoen, zu legen.
Verteidigung von Ex-Präsident Donald Trump: Impeachment-Verfahren nur ein Instrument der Demokraten
Denn mit dem Vortrag seines zweiten Verteidigers soll Trump nach Informationen der „New York Times“ durchaus zufrieden gewesen sein. Dieser hatte argumentiert, das Impeachment-Verfahren werde für politische Zwecke missbraucht und sei von den Demokraten nur eingeleitet worden, um Trump „von der politischen Bühne zu entfernen“.
Im Gegensatz zum ersten Amtsenthebungsverfahren vor einem Jahr kann Donald Trump die Vorgänge dieses Mal wegen der Sperre seines Kontos nicht über den Kurznachrichtendienst „Twitter“ kommentieren. Stattdessen verfolgt der 74-Jährige das Impeachment-Verfahren in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida. (Joel Schmidt mit Material von dpa)
Rubriklistenbild: © Evan Vucci/dpa