Gerhard Schröder ein russischer „Agent“? Altkanzler braucht laut Bekannten „Hilfe“
Altkanzler Gerhard Schröder isoliere sich zunehmend, dabei brauche er eigentlich Hilfe, berichten Vertraute. Ein ehemaliger Manager der Gazprom-Bank nennt ihn zudem einen „Agenten“.
Update vom Donnerstag, 5. Mai, 11.00 Uhr: Altkanzler Gerhard Schröder sorgt weiterhin für Diskussionen im Kontext des Ukraine-Kriegs. Nachdem langjährige Bekannte ihre Sorge um Schröder geäußert haben, nennt nun ein ehemaliger Top-Manager der Gazprom-Bank Schröder einen „Agent russischer Interessen“.
Igor Wolobujew bezog sich mit seiner Kritik insbesondere auf Schröders Engagement für Russland in seiner Zeit als Bundeskanzler. „Gerhard Schröder ist seit vielen Jahren ein Agent russischer Interessen“, sagte Wolobujew der Wochenzeitung Zeit. Er machte Schröder zudem für Deutschlands Abhängigkeit von Russland beim Thema Gas verantwortlich. „Man hätte begreifen müssen, dass Gazprom kein Unternehmen im eigentlichen Sinn ist, das Profit machen soll, sondern ein wirtschaftliches Instrument in einem politischen Krieg“, so Wolobujew. „Russland verfügt über zwei Waffen: die Gas- und Ölpipelines – und die Atombombe.“

Gerhard Schröder: Bekannte sorgen sich um Altkanzler
Erstmeldung vom Mittwoch, 4. Mai, 22.30 Uhr: Köln – Altkanzler Gerhard Schröder steht massiv in der Kritik, weil er sich trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht von seinen Posten für russische Energieunternehmen trennt. In seinem ersten Interview seit Kriegsbeginn in der New York Times hatte er den Krieg zwar als einen Fehler bezeichnet, sich aber nicht vom russischen Präsidenten Wladimir Putin distanziert, mit dem er seit Jahren befreundet ist.
Nun sorgen sich langjährige Bekannte des Altkanzlers um Gerhard Schröder, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. „Gerd braucht eigentlich Hilfe, aber er nimmt sie nicht an“, zitiert das RND die Bekannten. Er reagiere nicht auf gut gemeinte Ratschläge, wie etwa die Aufgabe seiner Jobs in Russland. „Man spürt ganz genau, man erreicht ihn nicht mehr.“
Gerhard Schröder seit Jahrzehnten mit Wladimir Putin befreundet
Schröder pflegt seit Jahrzehnten eine enge Freundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. In einem Interview mit der New York Times sagte Schröder kürzlich, er mache jetzt nicht auf „mea culpa“.

Auch diese Entwicklung würden die Bekannten kritisch betrachten, berichtet das RND. Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatten Gerhard Schröder ebenfalls wegen seiner Nähe zu Putin massiv kritisiert. (marv)