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Linker Kandidat Mélenchon: „Keine einzige Stimme für Le Pen“

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Von: Lukas Zigo

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In der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen war es vorbei für Jean-Luc Mélenchon. Er ruft nun seine Wähler:innen auf, für Macron und gegen Le Pen zu stimmen.

Paris – Die erste Wahlrunde in Frankreich liegt hinter uns. Nun werden die Wähler der ausgeschiedenen Kandidaten den Ausgang der Wahl bestimmen. Der französische Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon hat seine Wähler:innen dazu aufgerufen, ihre Stimmen am 24. April dem amtierenden französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu geben. Le Pen dürfe nicht gewählt werden, so Mélenchon.

„Wir wissen, für wen wir niemals stimmen werden (…) Sie sollten Le Pen nicht unterstützen (…) es darf keine einzige Stimme für Le Pen in der zweiten Runde geben“, sagte Mélenchon am Sonntag (10.04.2022) in einer Rede vor seinen Anhängern. Mit gut 20 Prozent und dem dritten Platz verpasste Mélenchon den Einzug in die Stichwahl. An seine Wähler gerichtet, sagte Mélenchon: „Ich kenne eure Wut.“ „Gebt euch nicht der Gefahr hin, dass sie euch Fehler begehen lässt, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.“

Frankreich wählt erneut: Marine Le Pen oder Emmanuel Macron – Nationalistin oder Europa?

Marine Le Pen tritt bereits zum dritten Mal bei der Wahl zum französischen Staatsoberhaupt an. In ihrem diesjährigen Wahlkampf war die Rechtsaußenpolitikerin erneut um ein gemäßigteres Auftreten bemüht. Die in der Vergangenheit stets mit rechtsradikalen Statements aufgefallene Anti-Europäerin Marine Le Pen war von Wahlperiode zu Wahlperiode stets immer etwas gemäßigter aufgetreten.

Jean-Luc Melenchon
Jean-Luc Mélenchon, ausgeschiedener Präsidentschaftskandidat der linken Partei La France insoumise, spricht auf einer Kundgebung. © Federico Pestellini/Imago Images

Zwar war diese Taktik erfolgreich im Hinblick auf das Erschließen neuer Wählergruppen, es hat ihr jedoch auch Kritik von den angestammten Wähler:innen des Rassemblement National (früher: Front National) eingebracht, die ihr vorwerfen „Weichgespült“ zu werden. Die langjährige Politikerin beerbte ihren Vater in der Parteiführung. Trotz angeblicher Mäßigung setzt sich Le Pen für ein Einschränken der Einwanderung sowie der Sozialleistungen für Ausländer ein. (lz)

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