Fox News lässt Trump fallen und sattelt langsam auf DeSantis um
Fox News-Moderatorin Laura Ingraham besucht eine Spendenveranstaltung von Trumps Intimfeind Ron DeSantis - ein Affront in der Welt des Ex-Präsidenten.
New York - Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist schon länger im Konflikt mit seinem früheren Lieblings-TV-Sender Fox News. Dass mit Laura Ingraham zuletzt eine Star-Moderatorin des Senders eine Veranstaltung von Trumps Intimfeind, Floridas Gouverneur Ron DeSantis, besucht hat, sorgt für weiteren Zündstoff.
DeSantis hatte am vergangenen Wochenende (25./26. Februar) zu einer Veranstaltung für seine Spenderinnen und Spender in Palm Beach, Florida, geladen. Auf seiner Gästeliste stand auch Laura Ingraham, die kam, um den Republikaner zu unterstützen.

Fox-News-Moderatorin Ingraham stellt sich hinter DeSantis und nicht hinter Trump
Weil DeSantis voraussichtlich für die Wahl zur US-Präsidentschaft kandidieren wird, könnte dieser Besuch zwar gegen die Unternehmenspolitik von Fox News verstoßen, wie die Rechercheplattform Media matters for America meldet. Immerhin hatte Berichten zufolge das politische Komitee „Friends of Ron DeSantis“ die Veranstaltung am vergangenen Wochenende organisiert.
Dennoch stellt sich die Moderatorin mit ihrem Besuch klar hinter DeSantis. Trump hatte zuvor bereits angemahnt, dass sich der Sender angeblich von ihm abgewandt habe. Er wurde mit den Worten zitiert, dass Fox News DeSantis „so stark und so sehr fördern“ würde, „dass nicht viel Zeit für echte Nachrichten bleibt“.
DeSantis ist häufiger Gast in Ingrahams Sendung auf Fox News
Ingraham moderiert bei Fox News die Sendung „The Ingraham Angle“. Darin ereifert sie sich über Diversität, greift LGBTQ-Menschen an oder verbreitet Fehlinformationen über Covid-19. Gast in ihrer Sendung war schon häufiger Ron DeSantis. Ingraham lobte wiederholt seine angebliche Führungsstärke.

Für DeSantis ist Fox News eine wichtige Plattform. Allgemein hatte er seit den Wahlen 2020 bedeutend mehr Auftritte als Trump bei dem Sender. Der größte Medienkonzern der USA steckt nach den Wahlen vor mehr als zwei Jahren in einer Glaubwürdigkeitskrise, nachdem er Donald Trumps Vorwürfe des Wahlbetrugs verbreitet hatte. Dass es sich um Lügen handelte, wusste neben ihren Kolleginnen und Kollegen auch Laura Ingraham. (cd)