Die Beibehaltung von Guantanamo bedeute eine Verletzung des Völkerrechts und einen Machtmissbrauch der USA gegenüber einem kleinen Land, sagt der frühere kubanische Staatschef.
Havanna. Der frühere kubanische Staatschef Fidel Castro verlangt von US-Präsident Barack Obama die Rückgabe des Stützpunktes Guantanamo. In einem am Donnerstag veröffentlichten Essay kritisierte der erkrankte 82-Jährige ferner die anhaltende Unterstützung der US-Regierung für Israel. Es waren die ersten kritischen Worte seit dem Amtsantritt Obamas, den Castro eine Woche zuvor als "intelligent und edel" gepriesen hatte.
Die Beibehaltung von Guantanamo bedeute eine Verletzung des Völkerrechts und einen Machtmissbrauch der USA gegenüber einem kleinen Land, erklärte Castro. Auch sein jüngerer Brüder, der jetzige Präsident Raoul Castro, hat mehrfach eine Rückgabe des Stützpunktes auf Kuba gefordert, den die USA vor mehr als 100 Jahren vertraglich erwarben. Obama hat angeordnet, das dortige umstrittene Gefangenlager binnen eines Jahres zu schließen. (ap)