China entwickelt offenbar sein Luftschiffprogramm weiter: Die USA entdecken in einer chinesischen Militärbasis völlig neue Flugobjekte.

Washington, D.C. - Die USA analysieren ein weiteres Flugobjekt aus China. Nach dem Abschuss eines Spionageballons über den Vereinigten Staaten war bekannt geworden, dass China offenbar noch mehr Daten hatte sammeln können als zunächst angenommen. Satellitenaufnahmen der USA zeigen nun ein Flugschiff in einer chinesischen Wüste - und beunruhigen Experten.

CNN liegen Bilder aus dem November 2022 vor, die belegen sollen, dass China ein wesentlich besser lenk- und manövrierfähiges Flugobjekt entwickelt haben könnte. Die Bilder zeigten demnach „ein etwa 100 Fuß langes Luftschiff inmitten einer fast kilometerlangen Start- und Landebahn in einem Wüstenmilitärkomplex im Nordwesten Chinas“. Mehrere Experten hätten dies bestätigt.

Neuer Spionageballon in China entwickelt? Das beunruhigt die USA

Der Exekutivdirektor des Oklahoma Aerospace Institute, Jamey Jacobs, sagte dem Sender: „Ein Luftschiff wie dieses kann als U-Boot der Lüfte verwendet werden. Es scheint über spezielle Antriebs- und Navigationsfähigkeiten zu verfügen, die es ihm ermöglichen würden, über einen längeren Zeitraum über einem Gebiet herumzulungern.“

„Sie können davon ausgehen, dass wir das Objekt verfolgen, weil es über Satellitenbilder verfügbar ist“, erklärte ein Beamter des Verteidigungsministeriums CNN. Eine konkretere Stellungnahme hätten aber sowohl das Verteidigungsministerium als auch US-Geheimdienste abgelehnt.

Chinas Luftprogramm wird offenbar enorm ausgebaut

Der über 250 Meter lange Hangar befinde sich den Satellitenaufnahmen zufolge derzeit stark im Ausbau. US-Experten wie der Forscher Eli Hayes beobachten damit einen Übergang der Nutzung von Luftschiffen aus dem zivilen in den militärischen Bereich Chinas.

„Das sind nicht Leute, die nur über mögliche Anwendungen oder Anwendungsfälle diskutieren“, sagte Hayes CNN. Frühere chinesische Luftschiffe seien von Forschungseinrichtungen und Universitäten konstruiert worden. Ob in die aktuellen Entwicklungen auch Universitäten involviert seien, sei unklar. Aus China erhielt CNN nach eigenen Angaben keine Rückmeldung auf eine Anfrage zum Thema. (kat)